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Das Interesse an Formen des Seriellen hat längst, so scheint es, einen Paradigmenwechsel in den Kulturwissenschaften eingeleitet. Allenthalben werden Figuren und Logiken des Seriellen aufgespürt und als symptomatisch für eine moderne Ästhetik oder Epistemik ausgewiesen. Was aber macht das Serielle zum Seriellen, die Serie zur Serie? Wird das Serielle gewöhnlich über eine Semantik von Wiederholung, Schema und Variation erörtert, versucht sich dieser Band an einer alternativen Herleitung: als das Serielle soll jenes Prinzip gelten, das es ermöglicht, Differenz und Wiederholung, Singuläres und Plurales zu verschalten. Die vermeintliche Wiederholung führt zu einer Revision des Vorgängigen. So wiederholt die Serie nicht Gleiches, sondern erzeugt gerade im Zuge des Noch-einmal ein Differentes.
Inhaltsverzeichnis
7 - 15 Vorwort (Elisabeth Bronfen, Christiane Frey, David Martyn)17 - 43 Dame im Schach (Elisabeth Bronfen)45 - 64 »Televisional Cinema« (Lars Koch)65 - 88 Offiziere, Dienstmädchen und Schornsteinfeger (Mladen Dolar)89 - 103 Listenwissen (Christiane Frey, David Martyn)105 - 118 Morphologische Reihen (Eva Geulen)119 - 136 To Be Continued (Rüdiger Campe)137 - 149 Wider die Tragödie der Kultur (Christine Blättler)151 - 162 Das Geschlecht der Serie (Heike Paul)163 - 180 Der viktorianische Roman denkt seriell (Barbara Straumann)181 - 198 Tanz seriell (Alys X. George)199 - 208 Literaturverzeichnis
Über den Autor / die Autorin
Elisabeth Bronfen, aufgewachsen in München als Tochter eines jüdisch-amerikanischen Anwalts und einer deutschen Mutter, Studium in Harvard und an der Münchner Schauspielschule, seit 1993 Lehrstuhlinhaberin am Englischen Seminar der Universität Zürich Spezialgebiet: Anglo-Amerikanische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Zusatztext
Das Interesse an Formen des Seriellen hat längst, so scheint es, einen Paradigmenwechsel in den Kulturwissenschaften eingeleitet. Allenthalben werden Figuren und Logiken des Seriellen aufgespürt und als symptomatisch für eine moderne Ästhetik oder Epistemik ausgewiesen. Was aber macht das Serielle zum Seriellen, die Serie zur Serie? Wird das Serielle gewöhnlich über eine Semantik von Wiederholung, Schema und Variation erörtert, versucht sich dieser Band an einer alternativen Herleitung: als das Serielle soll jenes Prinzip gelten, das es ermöglicht, Differenz und Wiederholung, Singuläres und Plurales zu verschalten. Die vermeintliche Wiederholung führt zu einer Revision des Vorgängigen. So wiederholt die Serie nicht Gleiches, sondern erzeugt gerade im Zuge des Noch-einmal ein Differentes.