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Dieses Buch, 1998 posthum in Frankreich erschienen und dort als wissenschaftliche Sensation gefeiert, vereinigt bisher unveröffentlichte Aufsätze des großen Entwicklungspsychologen Jean Piaget zur Pädagogik des Kindes. Er stellt das Wissensbedürfnis und die Aktivität des Kindes in den Vordergrund: sein "selfgovernement". Nur diese selbstständige geistige Aktivität, sagt er, führt zum Lernerfolg. Piaget zeigt, wie das Kind sie während seiner Entwicklungsstufen ausbaut und wie Pädagogen sie fördern können. Seine Vorschläge zum solidarischen Umgang untereinander, für eine Ethik der Erziehung, sind ein Plädoyer für eine Erziehung zum Frieden.
Über den Autor / die Autorin
Jean Piaget, 1896 in Neuchatel geboren, 1980 gestorben, ist einer der bedeutendsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts auf den Gebieten der Entwicklungspsychologie und Erkenntnistheorie. Seine vielfältigen Untersuchungen haben das philosophische, anthropologische, psychologische und soziologische Denken unserer Zeit grundlegend beeinflusst.§Piaget war zwischen 1926 und 1954 Professor für Psychologie in Neuchâtel, Genf und Lausanne. Bis 1967 war er Direktor des Internationalen Erziehungsbüros, ab 1932 leitete er auch das Institut Jean-Jacques Rousseau. Piaget war einer der Hauptvertreter der Entwicklungspsychologie (Genfer Schule); er befasste sich vor allem mit der Entwicklung der kognitiven Strukturen beim Kind sowie mit erkenntnistheoretischen Fragen.