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Das "Murmeltier" heißt nicht etwa so, weil es "murmelt", der "Pappenstiel" ist nicht aus "Pappe", und nicht jeder "Nassauer" kommt aus "Nassau". Sondern? - Das vergnügliche Lexikon zeigt, wie viele Redewendungen des Alltags uns sprachgeschichtlich auf die falsche Fährte führen und lüftet den Schleier ihrer tatsächlichen Herkunft.
Ein "ebenso faktenreiches wie unterhaltsames Nachschlagewerk". ('Badische Neueste Nachrichten')
Bericht
"Wir kommunizieren mit ihnen jeden Tag: den Redewendungen. Wir verwenden Wörter in Zusammenhängen, die mit ihrem ursprünglichen Sinn nichts zu tun haben. Verballhornungen wurden im Lauf der Zeit zum Standard. Es sind 'täuschende Wörter'. Heike Olschansky stellt sie in einem kleinen und sehr unterhaltsamen Lexikon vor und erläutert deren Etymologie - die Lehre von der Herkunft und Entwicklung der Wörter. So erfährt der Leser zum Beispiel, dass der Kater nach einem Rausch nichts mit dem männlichen Katzentier zu tun hat, sondern eine scherzhafte Umbildung aus Katarrh ist. Blümerant meint heute flau, unwohl sein; ursprünglich stammt das Wort aus dem französischen bleumourant: sterbendes Blau. Womöglich kommt die völlige Bedeutungsveränderung daher, dass manchen bei Schwindelanfällen die Welt um sie herum in mattem Blaugrau verwischte. Und der gute Rutsch, den man sich alljährlich wünscht, geht aufs jiddische rös zurück: Anfang, Kopf. Auch auf die Bedeutung von Orts- und Familiennamen geht Olschansky ein und beleuchtet zudem einige fremdsprachige Beispiele." (Mainpost)
"Heike Olschansky hat ihr nicht nur für Germanisten überaus nützliches Lexikon der Volksethymologien nun auch im Hardcover beim Reclam Verlag aufgelegt: ein informationsreiches, unterhaltsames Werk im Kleinformat ... Wie immer in Reclams Universal-Bibliothek: preiswert, trotz gebundener Ausgabe mit Schutzumschlag." (Luxemburger Wort)