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Sind psychisch kranke Alte ungepflegt, ist das die Realität, und wenn ja, warum? Werden sie mit ihren Erkrankungen allein gelassen von einer Gesellschaft, der ihre Alten nicht mehr viel wert sind, wenn sie stören, Geld kosten und wenn die Ressourcen knapper werden?
Ein ungerechter Titel vielleicht, der die Anstrengungen in der Altenhilfe der letzten Jahrzehnte nicht genügend würdigt?
Oder wollen bzw. brauchen psychisch kranke Alte die Art von Pflege nicht, mit der die Gesellschaft sie beglücken will - Grundpflege nach der Stoppuhr, Entwurzelung im Altenheim, Chemie statt Psychotherapie - wollen sie also "ungepflegt" sein?
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt:
Karl Heinz Bierlein: Altersbilder in der Gesellschaft, biographischer Reichtum und Zukunftsperspektiven
Heide Römer: Die Wirklichkeit der Angehörigen...
Barbara Höft: Die Pflegeversicherung und die Demenzkranken
Cora van der Koij: Die Wechselwirkung von Gefühlen - Basis der Pflegebeziehung
Hildegard Weigand: Pflege den Pflegenden - Wer pflegt die Pflegenden?
Heinz-Peter Kuhlmann: Vom pfleglichen Umgang mit schwierigen Menschen
Peter Christian König: Stationäre Altenarbeit zwischen Wirtschaftlichkeit und BewohnerInnenorientierung
Eckhard Pawlowski: Das Gerontopsychiatrische Zentrum, eine Perspektive für Kooperation und Netzwerkarbeit der Zukunft
Carl Nyholm, Cornelius Droop: Struktur der Seniorenfürsorge in Dänemark
Burkhard Kankowski: Visionen in der Altenhilfe. - Wir entwerfen Perspektiven für unser Alter Gerhard Nübel: Störungen und Abwehr im Umgang mit alten Menschen
Peter Netz: Pharmakologische Therapieformen zur Behandlung der Alzheimer-Demenz
Über den Autor / die Autorin
Gerd Nübel, geboren 1956, ist Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und klinische Geriatrie. Er ist Oberarzt im Gerontopsychiatrischen Zentrum in Gütersloh.
Heinz-Peter Kuhlmann ist Arzt des Gerontopsychiatrischen Zentrums in Gütersloh und veranstaltet - zusammen mit Gerhard Nübel - seit Jahren regelmäßig das Gütersloher Gerontopsychiatrische Symposium, das in Fachkreisen zunehmend an Bedeutung gewinnt.