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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1, Sigmund Freud Privatuniversität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Abschlussarbeit geht der Forschungsfrage nach, ob das subjektive Erleben des beruflichen Alltags und das berufliche Rollenbild der Ärzte während der griechischen Finanzkrise in einem Konflikt stehen und wenn ja, wie werden sie von den Betroffenen beschrieben. Aus dem theoretischen Hintergrund wurde sichtbar, dass ökonomische, wirtschaftliche, gesellschaftliche oder kulturelle Probleme der griechischen Finanzkrise einen deutlichen Einfluss auf das Gesundheitssystem haben. Dabei spielen medizinische
Helferberufe eine wesentliche Rolle, da sie als Teil der Schicksalsgemeinschaft gelten und mit einer Diskrepanz ihrer Möglichkeiten und Handlungen kämpfen müssen, da sie
einerseits aufgrund ihres Rollenbildes verpflichtet sind, allen Kranken zu helfen und weil sie anderseits aufgrund diverser Problematiken in ihrer Hilfsbereitschaft eingeschränkt
sind. Um der Forschungsfrage nachzugehen, wurden acht Ärzte, die während der Krise in öffentlichen oder privaten Einrichtungen beschäftigt sind, interviewt. Es hat sich ergeben,
dass tatsächlich ein Konflikt zwischen dem subjektiven Erleben der eigenen Möglichkeiten und dem beruflichem Rollenbild der Ärzte existiert, welcher durch ihre ethischen und individuellen Entscheidungskonflikte, Belastungen und dem Druck in ihrem
alltäglichen medizinischen Handeln deutlich wurde.
Über den Autor / die Autorin
Julia-Isabel Pritz-Mirtakis, BSc.: Studium der Psychotherapiewissenschaften und der Psychologie (Schwerpunkt: klinische und Gesundheitspsychologie) an der Sigmund Freud Privatuniversität in Wien.
Psychoanalytikerin i.A.u.S. und Assistenz der klinisch-psychologischen Testambulanz der Sigmund Freud Privatuniversität in Wien.