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Die Herausforderung des Negativen - Zwischen Sinnverlangen und Sinnentzug

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Der Mensch lebt zwischen Glück und Leiden, zwischen Sinn und Sinnlosigkeit. Sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen Gut und Böse auseinanderzusetzen, bildet eine grundlegende Herausforderung für das Denken wie für das tätige Leben. Sie hat in Kulturen, Religionen und Philosophien vielfältigen Ausdruck gefunden. Emil Angehrn folgt Spuren dieser Herausforderung in zwei Bereichen.
Zum einen betrifft sie die allgemeinsten Grundlagen des Denkens und Seins. Philosophie, die nach den Prinzipien aller Dinge fragt, artikuliert sich von ihren Ursprüngen her als Abwehr des Negativen: als Verteidigung des Wahren gegen das Falsche, als Suche nach dem sicheren Fundament gegen den zerstörenden Abgrund. Klassische Philosophie zielt auf das Vernünftige und Ganze, um von ihm her auch das Irrationale und Böse zu begreifen. Dem steht ein Denken gegenüber, für welches die affirmativen Fundamente brüchig geworden sind und das sich der Wahrheit nur ex negativo, in der Kritik am Falschen versichert. Zu fragen ist nach den Voraussetzungen solcher Kritik und den Grundlagen negativen Philosophierens.
Zum anderen stellt sich die Herausforderung des Negativen im menschlichen Leben, in der Begegnung mit Krankheit und Leiden, Unrecht und Gewalt, Entfremdung und Zerstörung.
In Frage steht, ob solche Erfahrungen zur Wesensverfassung des Menschseins gehören und wieweit sie durch historische und soziale Ursachen bedingt sind. Sieht die Existenzphilosophie den Menschen in Grenzerfahrungen mit Grundbedingungen seines Daseins konfrontiert, so beharrt kritische Sozialphilosophie auf d er Negativität des Bestehenden und dem Widerstand gegen Zwang und Entfremdung.
Zuletzt hat Philosophie erlebte Negativität im Verhältnis zu gegenläufigen Erfahrungen zu reflektieren, Erfahrungen des Vertrauens und des entgegenkommenden Sinns.

Inhaltsverzeichnis

Negativismus und Kritik. Probleme negativistischer Philosophie
– Dispositive des Negativen. Grundzüge negativistischen Denkens
– Kritik und Versöhnung. Zur Konstellation negativer Dialektik
– Hermeneutik und Kritik
Negative Anthropologie. Leiden und Krankheit als Herausforderung der Philosophie
– Grenzerfahrungen des Menschlichen. Psychisches Leiden als Herausforderung der Philosophie
– Leiden und Erkenntnis
– Vom Sinn des Sinnlosen. Die Herausforderung der Psychoanalyse für die Philosophie
Entgegenkommender Sinn und Vertrauen
– Der entgegenkommende Sinn. Offenbarung und Wahrheitsgeschehen
– Grundvertrauen zwischen Metaphysik und Hermeneutik. Vom Seinsvertrauen zum Vertrauen in den Menschen

Über den Autor / die Autorin

Emil Angehrn, geboren 1946, studierte Philosophie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Löwen und Heidelberg. 1989 wurde er Professor für Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, seit 1991 lehrt er Philosophie an der Universität Basel.

Zusammenfassung

Der Mensch lebt zwischen Glück und Leiden, zwischen Sinn und Sinnlosigkeit. Sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen Gut und Böse auseinanderzusetzen, bildet eine grundlegende Herausforderung für das Denken wie für das tätige Leben. Sie hat in Kulturen, Religionen und Philosophien vielfältigen Ausdruck gefunden. Emil Angehrn folgt Spuren dieser Herausforderung in zwei Bereichen.
Zum einen betrifft sie die allgemeinsten Grundlagen des Denkens und Seins. Philosophie, die nach den Prinzipien aller Dinge fragt, artikuliert sich von ihren Ursprüngen her als Abwehr des Negativen: als Verteidigung des Wahren gegen das Falsche, als Suche nach dem sicheren Fundament gegen den zerstörenden Abgrund. Klassische Philosophie zielt auf das Vernünftige und Ganze, um von ihm her auch das Irrationale und Böse zu begreifen. Dem steht ein Denken gegenüber, für welches die affirmativen Fundamente brüchig geworden sind und das sich der Wahrheit nur ex negativo, in der Kritik am Falschen versichert. Zu fragen ist nach den Voraussetzungen solcher Kritik und den Grundlagen negativen Philosophierens.
Zum anderen stellt sich die Herausforderung des Negativen im menschlichen Leben, in der Begegnung mit Krankheit und Leiden, Unrecht und Gewalt, Entfremdung und Zerstörung.
In Frage steht, ob solche Erfahrungen zur Wesensverfassung des Menschseins gehören und wieweit sie durch historische und soziale Ursachen bedingt sind. Sieht die Existenzphilosophie den Menschen in Grenzerfahrungen mit Grundbedingungen seines Daseins konfrontiert, so beharrt kritische Sozialphilosophie auf d er Negativität des Bestehenden und dem Widerstand gegen Zwang und Entfremdung.
Zuletzt hat Philosophie erlebte Negativität im Verhältnis zu gegenläufigen Erfahrungen zu reflektieren, Erfahrungen des Vertrauens und des entgegenkommenden Sinns.

Vorwort

Leiden und Sinnverlust als unhintergehbare Herausforderungen für Philosophie und Leben

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