Mehr lesen
Sprache erweist sich beim Erwerb von Fachwissen als eine der größten Herausforderungen, denn Fachsprachen weisen spezifische Strukturen auf, die so nicht unbedingt aus der Alltagssprache bekannt sind. Dennoch ist Sprache in unserer Gesellschaft und in ihren Institutionen das Medium, wenn es darum geht, Wissen wiederzugeben. Auch bei "nonverbalen" Experimenten in der Schule wird verlangt, diese zumindest schriftlich beschreiben und analysieren zu können. Daher hängt die schulische und berufliche Karriere von den fachlichen Sprachkompetenzen ab. Die Schule von heute muss in der Folge auf die sprachlichen Strukturen aufmerksam machen und sie explizit mit adäquaten Methoden zu vermitteln wissen. Diese Art von Unterricht kommt nicht nur Kindern mit Deutsch als Erst- oder Zweitsprache, sondern auch und vor allem SeiteneinsteigerInnen zugute. Denn diese haben bereits mit der Alltagssprache zu kämpfen und können nicht immer auf die Erstbedeutung eines Fachausdruckes zurückgreifen. Nur dann, wenn Sprachförderung nicht auf kurzfristige Angebote begrenzt bleibt und sich als integrative Sprachbildung in jedem Fach etabliert, bewegt sich Schule auch etwas mehr in Richtung Chancengerechtigkeit.
Über den Autor / die Autorin
Magdalena Fellner.Jahrgang 1989. Mag.a phil. 2008 - 2014 Diplomstudium Uf Deutsch und Uf Spanisch, Universität Wien, 2010 - 2013 Lehrgang Ethik, Universität Wien. Seit 2014 angestellt im Schuldienst beim Landesschulrat für Tirol.