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Völkische Bande - Dekadenz und Wiedergeburt - Analysen rechter Ideologie

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Das Interesse, sich kritisch mit Entwicklung, Struktur und Erscheinungsformen völkischen Denkens auseinanderzusetzen, ist in den letzten Jahren sichtlich gewachsen. Diese "Konjunktur" ist in einem erheblichen Maße als Reaktion auf die Renaissance rechtsextremistischer und rechtspopulistischer Parteien in Deutschland und Europa seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und auf das Eindringen völkischer Ideologie in die "Mitte" der Gesellschaft zu verstehen. Auch wenn die Erfolgsbilanz dieses Denkens im europäischen Vergleich insgesamt gesehen recht unterschiedlich ausfallen mag, so ist der Trend einer wachsenden Einflussnahme auf das politische System einzelner europäischer Staaten ungebrochen. Gleichermaßen ernst zu nehmen sind die Versuche der so genannten Neuen Rechten, ihr völkisch-nationalistisches Weltbild im Denken und Fühlen der Menschen zu verankern und die öffentliche Meinung mittels einer metapolitischen Strategie nach rechts zu verschieben. Völkisches Denken gewinnt an Bedeutung und Massenwirksamkeit in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs, in denen sich ökonomische, soziale, politische und kulturelle Krisenphänomene verstärken und von interessierter Seite ideologisch zu "Schicksalsfragen" der Nation überhöht werden. Dabei lässt sich ein Zusammenspiel von Tradition und Transformation feststellen: Der traditionsstiftende Rückgriff auf klassische Texte völkischen Denkens ist verbunden mit ihrem Zuschnitt auf aktuelle innen- und außenpolitische Konstellationen. Neue Problemstellungen werden verarbeitet, neue Ideenkomplexe amalgamiert und neue Feindbestimmungen fixiert. So unterliegt völkisches Denken bei allen sich durchhaltenden Ideologieelementen erheblichen Transformationen, die es zu analysieren gilt. Mit dem Band soll ein Beitrag zur Analyse völkischen Denkens und aktueller völkischer Bewegungen geleistet werden. Dabei wird Begriff des Völkischen in einem weiten Sinne aufgefasst und nicht allein auf die "völkische Bewegung" bzw. die von den Nationalsozialisten propagierte "völkische Weltanschauung" bezogen. Auch der Weimarer Jungkonservatismus beispielsweise weist eine völkische Grundierung auf. Die Beiträge schlagen programmatische und biographische Brücken: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Deutschland und Europa, so dass das Wechselspiel zwischen Tradition und Transformation deutlich werden kann.

Über den Autor / die Autorin

Helmut Kellershohn ist Mitarbeiter und Vorstandsmitglied des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung

Der Philologe und Kulturwissenschaftler Jobst Paul ist Wissenschafstlicher Mitarbeiter des Dusiburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung.

Produktdetails

Mitarbeit Heiko Kauffmann (Herausgeber), Helmut Kellershohn (Herausgeber), Jobst Paul (Herausgeber)
Verlag Unrast
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 31.03.2015
 
EAN 9783897717374
ISBN 978-3-89771-737-4
Seiten 254
Abmessung 143 mm x 206 mm x 16 mm
Gewicht 370 g
Serien Edition DISS
Edition DISS
Thema Sozialwissenschaften, Recht,Wirtschaft > Soziologie > Politische Soziologie

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