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Bewegung ohne Leben ist möglich, aber kein Leben ohne Bewegung. Bewegung kann uns dienen und uns versklaven. Der Mensch hängt von der vegetativen Bewegung seiner inneren Systeme ab, seine eigene, von Neugier und Willen gesteuerte Mobilität im Raum brachte ihn dorthin, wo er heute steht. Körperliche Bewegung kann direkt auf die Gesundheit einwirken, Geist und Leib aktivieren und bilden, kann sie aber auch lähmen, verformen und abtöten.
Die Beweglichkeit des Körpers dient der Kommunikation, sie wird absichtlich symbolisch eingesetzt und setzt sich unfreiwillig der Deutung aus. Nicht nur die Lebenswelt verlangt nach einer aktiven Erschließung durch Bewegung, auch unbekannte Denkräume erfordern geistige Spaziergänge, Wanderungen und Gewaltmärsche.
Der neunte Band der Aspekte der Medizinphilosophie erkundet das Terrain mit der gewohnten methodischen Beweglichkeit in neunzehn Beiträgen.
Über den Autor / die Autorin
Christian Hoffstadt, Dr. phil., Jahrgang 1972, arbeitet momentan in der Nachwuchsförderung am Karlsruhe House of Young Scientists (KHYS), Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 2009 promovierte er im Fach Philosophie zum Thema "Denkräume und Denkbewegungen. Untersuchungen zum metaphorischen Gebrauch der Sprache der Räumlichkeit". Neben drei von ihm begründeten Buchreihen zu den Bereichen Medizinphilosophie, Komik und Gewalt sowie Postapokalypse beschäftigt er sich gerne mit Film/Game Studies sowie temporärer Kultur.
Michael Nagenborg ist freier Film- und Kulturschaffender sowie Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Universität Karlsruhe (TH).