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"Ob Aldi, Lidl, Rewe, Edeka oder Metro keiner der großen Player war zu Auskünften bereit." Sarah Zierul
Pferdefleisch in Tiefkühllasagne, Dioxin in Bioeiern, Schimmelmais für Milchkühe kaum ein Lebensmittel ist heute vor Skandalen sicher. An irgendeiner Stelle der globalisierten Produktionskette wird immer geschlampt, getrickst oder schlichtweg betrogen.
Für Sarah Zierul lassen sich all die Vorfälle auf eine Ursache zurückführen: den Druck auf die Preise durch die großen Einzelhandelsketten. Deutsche Discounter diktieren inzwischen europaweit, wie viel was kosten darf, wobei es für die Produzenten immer schwieriger wird, Lebensmittel auf gesunde und verantwortungsvolle Weise herzustellen. "Billig.Billiger.Banane" deckt anhand der meist exportierten Frucht der Welt auf, welch dramatische Konsequenzen der Billigwahn in den Supermärkten hat. Während hier Rekordumsätze eingefahren werden, werden in den Anbauländern Naturparadiese zerstört, Menschenrechte mit Füßen getreten und die Gesundheit Tausender gefährdet.
Das Buch entlarvt nicht nur die Strategien der Supermärkte, sondern bietet auch Orientierung im Dschungel der Einkaufsangebote und zeigt Möglichkeiten, die Negativspirale zu stoppen.
Über den Autor / die Autorin
Sarah Zierul, M.A., hat Politikwissenschaft, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft und Pädagogik an der Universität zu Köln und der Universidad de Málaga studiert. Nach einem Redaktions-Volontariat beim NDR arbeitet sie als Journalistin und Filmemacherin in Köln und Hamburg.
Zusammenfassung
Deutschland ist Europameister – im Bananenessen. Ein Drittel des gesamten EU-Imports an Bananen landet auf heimischen Ladentischen, vor allem in Supermärkten und Discountern. Doch der Preis für Bananen ist seit über zwanzig Jahren nicht gestiegen – mit fatalen Konsequenzen für die Anbauländer, in denen Naturparadiese zerstört und Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Dabei gibt es für die Verbraucher Alternativen, denn biologisch angebautes und fair gehandeltes Obst ist längst überall erhältlich – und erschwinglich. Selbst der Konzern Chiquita hat auf seinen Plantagen Verbesserungen eingeführt, als Reaktion auf Boykottaufrufe vor rund 20 Jahren. Dennoch dominieren heute die Billigangebote, Bio- und Fair Trade-Bananen fristen aller Lippenbekenntnisse zum Trotz ein Nischendasein. Das über zwei Jahre recherchierte Buch macht deutlich: Die wahre »Bananenrepublik« liegt heut- zutage nicht mehr in Lateinamerika, sondern in Deutschland.
Zusatztext
„Endlich ein Buch, das anhand eines Produktes aufzeigt, welche Auswirkungen die Globalisierung nach sich ziehen kann. Auch wenn insbesondere in Deutschland der Konsum von Bananen sehr hoch ist, wird das Lesen des Buches nicht den Appetit auf Bananen verderben.“
steuernblog.com, 04.11.2015
Bericht
"Endlich ein Buch, das anhand eines Produktes aufzeigt, welche Auswirkungen die Globalisierung nach sich ziehen kann. Auch wenn insbesondere in Deutschland der Konsum von Bananen sehr hoch ist, wird das Lesen des Buches nicht den Appetit auf Bananen verderben." steuernblog.com, 04.11.2015