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Barbara Honigmann lebt in Straßburg, weit weg vom berühmten Zentrum. Hier gibt es keine Parks, kein Europaparlament und keine Kathedrale. Was es gibt, ist Vielfalt: orthodoxe und weniger orthodoxe Juden, einen dreibeinigen Hund, eine ältere Dame, die nicht zurückschreckt vor der Bepflanzung fremder Balkone, einen dunkelhäutigen Priester in weißem Gewand und einen Splitternackten mit dem Po in der Sonne. Barbara Honigmann begegnet in ihrer Straße der ganzen Welt im Kleinen, erfährt von Tragödien, schließt Freundschaften, stellt sich den Enttäuschungen, aber auch Träumen ihrer Nachbarn. Ein Buch, wie es nur das Leben selbst schreibt.
Über den Autor / die Autorin
Barbara Honigmann, geboren 1949 in Ost-Berlin, wohin ihre Eltern aus dem Exil zurückgekehrt waren. Sie arbeitete als Dramaturgin und Regisseurin. Seit 1984 lebt sie in Straßburg. Für ihre Romane wurde sie ausgezeichnet: 1994 mit dem Nicolas-Born-Preis, 2004 mit dem Solothurner Literaturpreis, 2011 mit dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich, 2012 mit dem Elisabeth-Langgässer-Preis und 2015 mit dem Ricarda-Huch-Preis.
Bericht
"Auch sie entfaltet, ohne viel Aufhebens davon zu machen, aus dem Alltäglichen, scheinbar Nebensächlichen ein Stück Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts." Wiebke Porombka, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.04.15 "Mit dieser Chronik ist nicht nur ein vielgesichtiges Buch über jüdisches Leben im heutigen Europa entstanden, sondern auch eines über einen lebbaren Alltag mit wechselnden Nachbarschaften." Beatrice von Matt, Neue Zürcher Zeitung, 04.04.15 "...ein hinreißend menschliches und menschenfreundliches Buch." Volker Breidecker, Süddeutsche Zeitung, 10.03.15 "Sie ist eine herausragende Beobachterin. Ein literarisches Kleinod." Sandra Leis, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 22.02.15