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Das Buch widmet sich der Rekonstruktion der theoretischen Gehalte und einer immanenten Kritik der vier zentralen marktsoziologischen Konzeptionen der New Economic Sociology, verbunden mit den Namen Granovetter, White, Fligstein und Beckert. Die These lautet, dass die Ansätze ihr erklärtes Ziel, die Erklärung wirtschaftlicher als sozialer Sachverhalte, nicht verwirklichen können. Dazu werden ihre jeweiligen Inkonsistenzen und Leerstellen herausgearbeitet. Zuletzt wird gezeigt, dass nicht nur die Erklärungsstruktur der Ansätze, sondern auch ihre Erklärungslücken denen der Wirtschaftswissenschaft auf überraschende Weise ähneln.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.- Theoretische Fragestellungen: Theorie, Theoriedynamik und Gesellschaft.- Die Entstehung der New Economic Sociology zwischen Theorieentwicklung, Institutionalisierung und gesellschaftlichen Transformationsprozessen.- Die Vielfalt und die Einheit kapitalistischer Ökonomie. Zwei Seiten der Inadäquanz des neoklassischen Modells.- Netzwerktheorie.- Granovetters Einbettungsperspektive.- Whites konstruktivistische Netzwerktheorie.- Neo-Institutionalismus.- Fligsteins politisch-kulturelle Marktsoziologie.- Beckerts neopragmatistische Marktsoziologie.- Fazit.- Ausblick.
Über den Autor / die Autorin
Jan Sparsam, Diplom-Soziologe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der DFG-Kollegforscherinnengruppe Landnahme, Beschleunigung, Aktivierung. Dynamik und (De-)Stabilisierung moderner Wachstumsgesellschaften (Kolleg Postwachstumsgesellschaften) an der Universität Jena.
Bericht
"... Die NES kann, womöglich gerade aufgrund ihrer Nähe zum ökonomischen Mainstream, alternative Perspektiven salonfähig machen und so den Weg für ein breiteres Umdenken ebnen. ... Die Lektüre des Bandes kann daher allen alten, neuen und werdenden Wirtschaftssoziologen nur dringend angeraten sein." (Dr. Lisa Suckert, in: Soziologische Revue, Jg.39, Heft 3, 2016)