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1989 verschoben sich ruckartig die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in einem Gebiet, das von Mitteleuropa bis zum Kaukasus und nach Zentralasien reichte. Was politisch-ideologisch noch wenige Jahre zuvor starr, felsenfest, monolithisch erschien, zerbrach. Was überraschte am meisten? Die Schnelligkeit des Zerfalls? Dass ihn kaum jemand erwartete? Oder, dass er friedlich blieb? Inwiefern lassen sich die Ereignisse um das Jahr 1989 im Rückblick überhaupt als "Revolutionen" charakterisieren?
Um die Wende und die darauf folgenden zwei Jahrzehnte tiefer zu erfassen, ergänzt der vorliegende Band die theoretische Außenperspektive mit dem Blick nach innen. Die Beiträge diskutieren den Revolutionsbegriff an sich und geben spezifische Einblicke in verschiedene Länder. Die Besonderheit des Ansatzes liegt in der Kombination aus wissenschaftlichen Aufsätzen und essayistischen Annäherungen.
Über den Autor / die Autorin
Maxim Gatskov, geb. 1981 in Rjasan (Russland), studierte zunächst Deutsch, Linguistik und Pädagogik an der Universität Rjasan und absolvierte anschließend den internationalen Masterstudiengang Ost-West-Studien an der Universität Regensburg mit dem Schwerpunkt Politik und Soziologie (MA 2005). Derzeit arbeitet er an einer Dissertation im Bereich Zukunftsforschung, die von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wird. Nachwuchsförderpreis für politische Publizistik 2007 der Hanns-Seidel-Stiftung; Lehrbeauftragter an der Universität Regensburg;
Tanja Wagensohn, geb. 1970 in Straubing, studierte Politikwissenschaft, Ostslavistik und Germanistik (MA 1996, Dr. phil. 1999); wissenschaftliche, journalistische und literarische Publikationen, u.a. in Osteuropa und Süddeutsche Zeitung, Bayerische Staatszeitung, Südosteuropa-Mitteilungen; Nachwuchsförderpreis für junge Journalisten der Hanns- Seidel-Stiftung 1997/98. Aktuell leitet sie das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST) und lehrt an der Universität Regensburg. Zahlreiche Forschungsaufenthalte in und Projekte mit Ost- und Südosteuropa.