vergriffen

»Arbeit, nein danke«!? - Das Bild des Sozialschmarotzers im aktivierenden Sozialstaat. Mag.-Arb.

Deutsch · Taschenbuch

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Acht Monate nach der Einführung von "Hartz IV" im Januar 2005 veröffentlichte das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit der rot-grünen Bundesregierung einen Bericht "gegen Missbrauch, 'Abzocke' und Selbstbedienung im Sozialstaat" und trat damit eine Lawine von Medienberichten über "Sozialmissbrauch" los. Diese in periodischen Abständen wiederkehrende Diskussion erreichte einen neuen Höhepunkt, woraufhin die Große Koalition im Jahr 2006 den Bezug von "Hartz IV"-Leistungen gesetzlich erschwerte. Der Vorwurf des Sozialmissbrauchs" war von Politikern und Wissenschaftlern, in den Medien und in alltäglichen Unterhaltungen gleichermaßen vernehmbar. Wo aber ist der "Sozialschmarotzer" laut diesen Aussagen konkret zu finden? Welche Argumentationsstrategien werden benutzt, um seine Existenz fortzuschreiben? Auf welche Alltagserfahrungen und Deutungsmuster wird dabei zurückgegriffen und mit welchen neuen Attributen zeigt er sich? Die vorliegende Studie analysiert den Diskurs um "Sozialmissbrauch" und setzt ihn ins Verhältnis zu zeitgleich umgesetzten Politiken wie denen des "aktivierenden Sozialstaates", des Ausbaus des Niedriglohnsektors oder der Vermittlung eines neuen Gerechtigkeitsideals. Je prekärer die Arbeits- und Lebensverhältnisse in Deutschland werden, desto geringer scheint die Akzeptanz der sozialen Sicherungssysteme zu sein. Das vereinfachende Bild des arbeitsunwilligen "Sozialschmarotzers" spiegelt und fördert diese Entwicklung. Der positive Gegenentwurf ist der "aktivierte" Unternehmer seiner selbst, der immer wieder neu an den Start geht.

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;8
2;Einleitung;11
3;Gesellschaftliche Hintergründe der Diskussion um Sozialmissbrauch;17
3.1;1.1 Das Ausgehen der bezahlten Arbeit;17
3.2;1.2 Veränderungen der Arbeitsverhältnisse im Postfordismus;25
3.3;1.3 Neuere Positionen zum Sozialstaat;35
3.4;1.4 Zwischenfazit;47
4;2 Die Konstruktion des "Sozialschmarotzers";49
4.1;2.1 Die Präsentation von Einzelfällen und ihre Generalisierung;50
4.2;2.2 Die Produktion von Gemeinschaft;57
4.3;2.3 Unterscheidungsprobleme;63
4.4;2.4 Die vielen Gesichter des Schmarotzers;66
4.5;2.5 Eigenschaften des Schmarotzers;77
4.6;2.6 Kollektivsymbolik;93
5;Fazit;99
6;Literatur- und Quellenverzeichnis;102
7;Abkürzungsverzeichnis;117 1;Inhalt;8
2;Einleitung;11
3;Gesellschaftliche Hintergründe der Diskussion um Sozialmissbrauch;17
3.1;1.1 Das Ausgehen der bezahlten Arbeit;17
3.2;1.2 Veränderungen der Arbeitsverhältnisse im Postfordismus;25
3.3;1.3 Neuere Positionen zum Sozialstaat;35
3.4;1.4 Zwischenfazit;47
4;2 Die Konstruktion des "Sozialschmarotzers";49
4.1;2.1 Die Präsentation von Einzelfällen und ihre Generalisierung;50
4.2;2.2 Die Produktion von Gemeinschaft;57
4.3;2.3 Unterscheidungsprobleme;63
4.4;2.4 Die vielen Gesichter des Schmarotzers;66
4.5;2.5 Eigenschaften des Schmarotzers;77
4.6;2.6 Kollektivsymbolik;93
5;Fazit;99
6;Literatur- und Quellenverzeichnis;102
7;Abkürzungsverzeichnis;117

Produktdetails

Autoren Katrin Lehnert
Verlag Utz Verlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 12.08.2009
 
EAN 9783831608669
ISBN 978-3-8316-0866-9
Seiten 121
Gewicht 180 g
Illustration 7 SW-Abb.
Serien Münchner ethnographische Schriften
Münchner ethnographische Schriften
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Geschichte > Kulturgeschichte
Sozialwissenschaften, Recht,Wirtschaft > Soziologie

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