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Dabei mag erwähnt werden, daß es die Anführung von Literatur angaben auf diesem Gebiete sehr erleichtern würde, wenn die Autoren, welche stereochemische Probleme behandeln, neben dem Haupttitel ihrer Publikationen noch einen auf die stereochemischen Fragen bezugnehmenden Nebentitel anführen würden. Denn bisher sind viele diesbezügliche Arbeiten unter Titeln veröffentlicht worden, welche den Suchenden die Auffindung derselben nicht erleichtern. Es erschien nicht sehr ratsam, viele Tabellen in das vorliegende Buch aufzunehmen, da sie zu viel Raum in Anspruch genommen hätten, andererseits hätte ihre Gegenwart kaum für den entsprechenden Verlust an Text entschädigt. Sehr vollständige Tabellen von Schmelz- und Siede punkten sind in Werners "Lehrbuch der Stereochemie" enthalten. Da die Raumanordnung der Atome die physiologische Wirkung mancher Gifte beherrscht, erschien es nötig, diese Erscheinungen ausführlicher zu beschreiben. In den meisten Lehrbüchern der Stereochemie wird dieser Stoff jeweilig unter den verschiedenen Klassen der Isomeren behandelt. Es erschien jedoch vorteilhafter, die Beziehungen zwischen Stereochemie und Physiologie in einer mehr zusammenhängenden Weise zu betrachten, so daß in diesem Werke die Verhältnisse in einem besonderen Teile, dem Anhang A, beschrieben werden. Es erscheint zweckdienlich, allen jenen, welche das Studium der Stereochemie beginnen, einzuprägen, daß die räumlichen Verhält nisse sich viel verständlicher darstellen lassen, wenn man Modelle an Stelle von ebenen Formeln oder perspektivischen Zeichnungen benutzt. Im Anhang B sind Angaben zur Koustruktion verschiedener in diesem Buche beschriebener Modelle gegeben.
Inhaltsverzeichnis
Erster Teil. Stereoisomerie.- A. Optische Aktivität.- I. Das asymmetrische Kohlenstoffatom.- II. Inaktive Verbindungen.- III. Aktive Verbindungen.- IV. Die Bestimmung der Konfiguration.- V. Das asymmetrische Kohlenstoffatom als ein Ringglied.- VI. Zwei Ausnahmefälle optischer Aktivität.- VII. Quantitative Beziehungen zwischen Aktivität und der Natur des asymmetrischen Kohlenstoffatoms.- VIII. Andere aktive Elemente.- IX. Optisches Drehungsvermögen.- B. Stereoisomerie ohne optische Aktivität.- I. Cis-trans-Isomerie in zyklischen Verbindungen.- II. Geometrische Isomerie in der Äthylen-Reihe.- III. Geometrische Isomerie in Kohlenstoff-Stickstoff- Verbindugen.- IV. Stereoisomerie bei Stickstoffverbindungen.- V. Stereoisomerie bei Kobaltverbindungen.- VI. Stereoisomerie bei Platinverbindungen.- VII. Stereoisomerie in Chromverbindungen.- Zweiter Teil. Stereochemische Probleme ohne Stereoisomerie.- I. Über sterische Hinderungen.- II. Die Beziehungen zwischen Raumformeln und chemischen Eigenschaften.- III. Die Wirkung der Substitution auf die Bildung und Beständigkeit zyklischer Verbindungen.- IV. Konfiguration optisch inaktiver Kohlenstoffverbindungen.- V. Die Raumformeln des Benzols.- Schluß.- Anhang A: Die Beziehungen der Stereochemie zur Physiologie.- Anhang B: Stereochemische Modelle.- Namenverzeichnis.- Sach-Register.