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Das Majorat bezeichnet die seit 1760 für den ostpreußischen Adel geltende Erbregelung nach dem Erstgeborenenrecht. Danach konnten etwa ein Not geratener Besitz vom Einzelerben nur mit Zustimmung aller männlichen Nachkommen verkauft werden, was selten gelang. In seiner 1817 veröffentlichten Erzählung greift E. T. A. Hoffmann (1776-1822) dieses juristische Problem auf und überführt es in eines düster-romantische Familiensaga um das unheimliche Schloss Rossitten am Kurischen Haff, in dessen Verfall sich der generationenlange Niedergang der dort ansässigen Familie spiegelt.
Über den Autor / die Autorin
E. T. A. (Ernst Theodor Amadeus) Hoffmann kam am 24. Januar 1776 als Sohn eines Hofgerichtsadvokaten in Königsberg zur Welt. Nach der Scheidung seiner Eltern blieb der Junge bei der Mutter und besuchte die Burgschule in Königsberg. Als er das Jurastudium beendet hatte, heiratete er die Polin Maria Thekla Michaelina Rorer, mit der er später seine Tochter Cäzilia bekam. Der Jurist und Richter war ein künstlerisches Multitalent: Er arbeitete unter anderem als Komponist und Kapellmeister, Zeichner und Literat. Hoffmann starb am 25. Juni 1822 an einer schweren Krankheit in Berlin.§E. T. A. Hoffmann hat mit seinen tiefenpsychologisch geprägten Erzählungen der deutschen Romantik Weltgeltung verschafft.