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Ein Reisender besucht das Schloss eines Jugendfreundes, den erseit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat. Er findet das Haus gänzlichverändert. Unzählige Gesichter bevölkern die Räume. Götterund Engel, Masken und Menschen leisten den Freunden Gesellschaft.Neunzehn Stunden währt der Besuch, sie essen zusammen,rauchen, trinken, wandeln umher und reden über das Leben, dieSchönheit, das Lächeln und den Tod. Die Gegend ist nahezu verlassen,der Schlosspark verwildert und die Burgruine kaum mehrals ein Ort der Erinnerung. »Weisenfels« entführt den Leser ineinen Kosmos jenseits der Gegenwart. Die Geschichte der Künsteund Kulturen, des Sehens und Denkens ist jedoch ebenso gegenwärtigwie die Zukunft in einem Universum ohne Zeitgenossen.Nach dem Prosaband »Einzelgänger« legt Wolfgang Sofsky nun einWerk vor, das Erzählung, Kunstbetrachtung und philosophischeReflexion kunstvoll miteinander verknüpft. Ein Buch des Abschiedsvon einer verlorenen Welt.
Über den Autor / die Autorin
Wolfgang Sofsky, geboren 1952, lehrte als Professor für Soziologie an den Universitäten Göttingen und Erfurt. Seit 2001 arbeitet er als Privatgelehrter, Autor und politischer Kommentator. 1993 erhielt er den "Geschwister-Scholl-Preis" und 2015 wurde Wolfgang Sofsky mit dem "Holbachpreis" ausgezeichnet. Seine Bücher wurden vielfach übersetzt. Seine Essays sind regelmäßig in der deutschsprachigen Presse zu lesen und im Rundfunk zu hören.