Mehr lesen
Es kommt nicht oft vor, dass der 16-jährige Lucas Swain Freundschaften schließt. Er ist lieber für sich, denkt nach, grübelt herum. So ist es für ihn ein richtiges Ereignis, als er sich mit Violet Park anfreundet, denn Violet ist - tot. Und Lucas rettet ihre Urne. Das erste Mal hörte Lucas von Violet in einem kleinen Minicar-Büro, mitten in der Nacht. Ihre Überreste stehen in einer Schachtel auf einem Regal. Allein die Tatsache, dass sie einmal gelebt hat und nun bis in alle Ewigkeit in einem verräucherten Büro stehen muss, setzt Lucas so zu (mal davon abgesehen, dass er eine Nanosekunde glaubt, sie würde ihn aus der Urne heraus um Hilfe anrufen), dass es für ihn zu einer Mission wird, herauszukriegen, wer diese Frau war. Was er erfährt, lässt ihn sein eigenes Leben besser verstehen.
Über den Autor / die Autorin
Jenny Valentine studierte englische Literatur. Während ihrer Kindheit zog sie alle zwei Jahre um und hat bis heute diese Gewohnheit nicht aufgegeben. Sie ist mit einem Sänger und Liedtexter verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Debüt wurde hoch gelobt und vielfach ausgezeichnet. Sie erhielt den Luchs von DIE ZEIT und Radio Bremen. Mit ihren Geschichten rund um die kleine Kiki hat sie sich auch bei jüngeren Lesern einen großen Namen gemacht. Jenny Valentine lebt mit ihrer Familie in Primrose Hill.
Bericht
"Jenny Valentine ist eine ausgezeichnete Dramaturgin und stilsichere Schriftstellerin. Sie baut die von Klaus Fritz trefflich übersetzte Geschichte als holprigen Pfad der Selbsterkenntnis in eine komplexe Landschaft aus realistischer Kulisse und glaubwürdigem sozialen Milieu. Dabei führt sie ihren Helden immer wieder ganz schön an der Nase herum, obwohl sie ihm in jedem Augenblick das Gefühl gibt, er sei Herr seiner Sinne, selbst wenn er mit der Urne unterm Arm durch die Stadt eilt. Und fast en passant...erfahren Lucas und wir eine ganze Menge über Leben und Tod, über Verantwortung, über falsche Entscheidungen, über Erinnerungen, über Glück, über Liebe, über Autonomie, über Primrose Hill und andere Refugien und nicht zuletzt über das, was wirklich zählt im Leben." (Siggi Seuss in Die Zeit 16.04.2009)