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An dem Tag, als sich Victoria Mir vor aller Augen auf die Schienen wirft (sie
überlebt, denn schon lange fährt dort keine Straßenbahn mehr), wird Ringo
erwachsen: Nicht genug damit, dass er sich in Violeta, die Tochter der Mir, verguckt
hat - wenig später muss er auch seine Träume von einer Musikerkarriere
begraben, als er im Goldschmiedatelier, wo er in die Lehre geht, einen Finger
verliert. Fast gleichzeitig taucht Ringos Vater unter, der als Kammerjäger die Ratten
aus den Kinosälen Barcelonas vertreibt und nebenbei die Post spanischer
Kriegsgefangener über die Pyrenäen schmuggelt.
Ringo aber stellt sich als heimlicher Postbote sehr viel ungeschickter an: Der
Brief des (vermeintlichen) Liebhabers der Mir entgleitet ihm und verschwindet
in der Kanalisation. Der fingierte Brief, den er ersinnt, um über den Verlust des
echten hinwegzutäuschen, verändert nicht nur das Leben der Victoria Mir und
ihrer Tochter, sondern auch sein eigenes: Ringo schreibt fortan über Traumwelten,
die das wirkliche Leben bereichern.
Genau so, wie Juan Marsé es in diesem traumwandlerisch stilsicheren Roman
vorführt.
Über den Autor / die Autorin
Juan Marsé, geb. 1933 in Barcelona, veröffentlicht nach einer Juwelierausbildung und Arbeiten als Werbetexter und Laufbursche im Pariser Institut Pasteur seit den späten fünfziger Jahren Romane und Erzählungen, für die er zahlreiche Preise erhalten hat.
Dagmar Ploetz, geb. 1946 in Herrsching, Kindheit und Schulzeit in Argentinien, Studium der Germanistik und Romanistik in München. Lektorin, freie Journalistin und seit 1983 Übersetzerin.
Zusammenfassung
An dem Tag, als sich Victoria Mir vor aller Augen auf die Schienen wirft (sie
überlebt, denn schon lange fährt dort keine Straßenbahn mehr), wird Ringo
erwachsen: Nicht genug damit, dass er sich in Violeta, die Tochter der Mir, verguckt
hat – wenig später muss er auch seine Träume von einer Musikerkarriere
begraben, als er im Goldschmiedatelier, wo er in die Lehre geht, einen Finger
verliert. Fast gleichzeitig taucht Ringos Vater unter, der als Kammerjäger die Ratten
aus den Kinosälen Barcelonas vertreibt und nebenbei die Post spanischer
Kriegsgefangener über die Pyrenäen schmuggelt.
Ringo aber stellt sich als heimlicher Postbote sehr viel ungeschickter an: Der
Brief des (vermeintlichen) Liebhabers der Mir entgleitet ihm und verschwindet
in der Kanalisation. Der fingierte Brief, den er ersinnt, um über den Verlust des
echten hinwegzutäuschen, verändert nicht nur das Leben der Victoria Mir und
ihrer Tochter, sondern auch sein eigenes: Ringo schreibt fortan über Traumwelten,
die das wirkliche Leben bereichern.
Genau so, wie Juan Marsé es in diesem traumwandlerisch stilsicheren Roman
vorführt.