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Die Hauptakteure des Kunstsystems - Sammler, Kunsthistoriker und Künstler - haben eines gemein: Sie alle sind hyperimage -Bildner. In Ausstellungen, illustrierten Kunstbüchern und im Unterricht werden Bilder oder ihre fotografischen Reproduktionen als kalkulierte Ensembles mit eigener Bedeutung arrangiert. Für deren Untersuchung ist die Kunstgeschichte bislang kaum gerüstet. Felix Thürlemann entwirft eine Theorie dieser besonderen Form des pluralen Bildgebrauchs, die charakteristisch ist für den Umgang der westlichen Kultur mit dem Bild. Jede Zusammenstellung von Bildwerken zu einem größeren Ganzen kommt - dies ist die Hauptthese des Buches - einer Deutung und ästhetischen Wertung der beteiligten Werke gleich. Da die hyperimages nicht auf Dauer gestellt sind, erweist sich ihr Studium als wichtige, bislang vernachlässigte Quelle für die wechselnden historischen Konzepte von 'Kunst'.
Über den Autor / die Autorin
Felix Thürlemann, geboren 1946 in St. Gallen, ist seit 1987 Professor für Kunstwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Konstanz. Forschungsschwerpunkte: Visuelle Semiotik als Bedeutungsanalyse der bildenden Kunst, frühniederländische Malerei, Theorie und Geschichte des 'hyperimage'.
Bericht
Deutschlandradio Kultur, 20.02.2014
"Das Berückende an Thürlemanns Buch ist nicht das Thema an sich, das im Grunde wenig überrascht, sondern die Paarung von Eleganz und Akribie, mit der er in unterschiedlichen Metiers einen vergleichbaren Umgang mit Bildwerken herausarbeitet."
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.04.2014
"Thürlemann bewegt sich in seinem ansprechend geschriebenen Buch mühelos durch die Jahrhunderte und demonstriert dabei, was eine Kunstgeschichte des hyperimage leisten kann."
Südkurier, 25.10.2014
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H-Art-Hist, 28.11.2014
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