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Nachdem Nikolaus von Kues im ersten Buch »De docta ignorantia« (1440) am Begriff des Absolut Größten (maximum absolutum) seine Gotteslehre dargelegt hat, entwickelt er nun in Buch II aus dem Begriff des Eingeschränkt Größten (maximum contractum), unter dem das Universum gedacht wird, in spektakulativer Entfaltung eine in neuzeitliches Denken vorausweisende Kosmologie, durch die er berühmt und Giordano Bruno zum Vorbild wurde: die Theorie des einen unendlichen Universums, das weder geozentrisch noch heliozentrisch zu denken ist.
Über den Autor / die Autorin
Der Benediktiner Nikolaus von Kues (1401-64), auch Cusanus genannt, war nicht nur ein herausragender Kardinal, sondern auch Philosoph, Jurist, Politiker, Mathematiker und Astronom, kurz: das Universalgenie des 15. Jahrhunderts. Seine mystische Theologie ist ein epochaler Meilenstein der Philosophiegeschichte, der in der Weisheit des Mittealters wurzelt und doch schon in die Moderne weist und so den Boden für Descartes, Spinoza, Leibniz und andere große Denker geebnet hat.