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Strafen als moralische Besserung

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Das Ziel, Verurteilte wieder in die Gesellschaft einzugliedern, ist so alt wie der moderne Strafvollzug selbst. Doch bedeutete Resozialisierung damals dasselbe wie heute? Désirée Schauz zeichnet die Geschichte der Straffälligenfürsorge vom späten 18. Jahrhundert bis zum Ende der Weimarer Republik nach. Sie diskutiert die Entwicklung von der religiösen Philanthropie zur professionellen Wohlfahrt ebenso wie den Einfluss kriminalbiologischer Vorstellungen auf den Strafvollzug. Erstaunlich ist dabei, dass das religiös-moralische Besserungsverständnis von diesem Wandel weitgehend unberührt blieb. Indem die Studie den Blick auf die Verarbeitung von Zielkonflikten und Misserfolgen richtet, liefert sie einen wichtigen Beitrag zur Wissensgeschichte des neuzeitlichen Strafvollzugs.

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;6
2;Vorwort;8
3;1 Konzeption einer Geschichte der Straffälligenfürsorge;10
3.1;1.1 Straffälligenhilfe gestern und heute;10
3.2;1.2 Straffälligenfürsorge am Rande der Disziplinen;12
3.3;1.3 Konzeption einer modifizierten Dispositivanalyse;24
3.4;1.4 Quellengrundlage und Aufbau des Buches;30
4;2 Die Anfänge der Straffälligenfürsorge ( 1777 1861);38
4.1;2.1 Die Erfindung der Besserungsstrafe;38
4.2;2.2 Gefängnisvereine zwischen Fürsorge- und Reformzielen;60
4.3;2.3 Zum Verhältnis von Verbrecherbild und Strafkonzeption;79
4.4;2.4 Traditionsbildung der Bekehrungsinstrumente;105
4.5;2.5 Christliche Besserungsutopien und ihre Grenzen;157
5;3 Die Renaissance des Verwahrungsgedankens ( 1861 1918);188
5.1;3.1 Strafdebatten zwischen Verwissenschaftlichung, Professionalisierung und gesellschaftlicher Krisendiagnose;188
5.2;3.2 Reorganisation der Straffälligenfürsorge;218
5.3;3.3 Kriminalitätsanalyse zwischen professioneller Expertise und religiöser Zivilisationskritik;249
5.4;3.4 Ausdifferenzierung und Professionalisierung der Fürsorge;280
5.5;3.5 Kriminologie und Straffälligenfürsorge;308
6;4 Straffälligenfürsorge in der Weimarer Republik: Kontinuitäten und Brüche ( 1918 1933);334
6.1;4.1 Strafvollzug zwischen Progressivsystem und kriminalbiologischer Selektion;334
6.2;4.2 Private und öffentliche Straffälligenfürsorge;344
6.3;4.3 Bedeutungsverlust der Gefängnisseelsorge?;352
6.4;4.4 Neue Wege der Entlassenenfürsorge;360
6.5;4.5 Gerichtshilfe für Erwachsene als neues Arbeitsfeld;367
7;5 Straffälligenfürsorge und moralische Besserung eine Bilanz;378
8;Anhang;392
8.1;Abkürzungsverzeichnis;392
8.2;Quellen- und Literaturverzeichnis;393
9;Register;422

Über den Autor / die Autorin

Désirée Schauz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Geschichte der Technik der TU München.

Bericht

"Diese ungebrochene Kontinuität des religiös-moralischen Besserungsgedankens ist das bemerkenswerte Ergebnis dieser Arbeit." Regula Ludi, H-Soz-u-Kult "Schauz verortet die Straffälligenfürsorge insgesamt eingehend in den allgemeinen kriminologischen Debatten, aber auch in der Geschichte der Inneren Mission bzw. der entstehenden Sozialarbeit. Somit liegt ein wichtiges Buch zur Geschichte des Gefängniswesens in Deutschland vor, dass über den engeren Bereich der Straffälligenfürsorge hinausreicht." Wolfgang Ayass, Vierteljahrsschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 97. Bd., Heft 3, 2010 "für einen weit über viele Disziplingrenzen reichenden Leserkreis interessant und aufschlussreich" Neue Politische Literatur, Nr. 2/2009

Produktdetails

Autoren Desiree Schauz, Désirée Schnauz
Verlag Oldenbourg
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 03.06.2008
 
EAN 9783486587043
ISBN 978-3-486-58704-3
Seiten 432
Abmessung 140 mm x 33 mm x 225 mm
Gewicht 674 g
Serien Ordnungssysteme, Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit
Ordnungssysteme
Ordnungssysteme, Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit
ISSN
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Geschichte

Strafvollstreckung, Strafvollzug

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