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Die Collegia der Insulaner, Vertraulichen und Wohlgesinnten in Zürich 1679-1709 - Die ersten deutschen Aufklärungsgesellschaften zwischen Naturwissenschaften, Bibelkritik, Geschichte und Politik

Deutsch · Fester Einband

Beschreibung

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Über den Autor / die Autorin

Michael Kempe ist Leiter der Leibniz-Forschungsstelle Hannover der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen beim Leibniz-Archiv der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek und apl. Professor für Geschichte an der Universität Konstanz. Im Jahr 2000 promovierte er im Fach Geschichte mit einer wissenschaftsgeschichtlichen Arbeit zum Leibniz-Korrespondenten J. J. Scheuchzer und die Sintfluttheorie. Von 2002 bis 2006 war er wiss. Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte, Frankfurt/M., 2009: Habilitation im Fach Geschichte, Universität Konstanz, mit einer globalhistorischen Arbeit über Piraterie und Völkerrecht in der frühen Neuzeit. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Wissenschaftsgeschichte zu Leibniz, Geschichte der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts in der frühen Neuzeit, Geschichte der Naturwahrnehmung und der Naturkatastrophendeutung, Aufklärungsgeschichte, Globalgeschichte der Frühmoderne.

Dr. Thomas Maissen ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg.

Zusatztext

Dürfen Untertanen die Waffen gegen die Obrigkeit ergreifen? Was ist die Neutralität, und haben die Eidgenossen sie richtig gehandhabt? Haben Tiere Empfindungen oder sind sie, wie Descartes behauptet, Automaten? Sind die Kometen Vorboten göttlicher Strafen, ist der Mond bewohnt? Kann sich der Teufel mit einer Hexe fleischlich vermischen? Solche Fragen erörtern die Mitglieder der drei frühesten deutschsprachigen Aufklärungsgesellschaften, die wöchentlich in Zürich zusammenkommen: das Collegium Insulanum und seine Nachfolger, die Collegia der Vertraulichen und der Wohlgesinnten. Vertreten sind junge Geistliche und Professoren, Mediziner, Magistraten, Offiziere, Kaufleute, selbst Handwerker, doch den Kern bilden Männer der vornehmsten Familien: Escher, Hirzel, Werdmüller, Hess und Ott. Die Beschäftigung mit den neuartigen Lehren von Grotius, Copernicus, Descartes und Spinoza zahlt sich aus: Alle fünf Zürcher Bürgermeister, die zwischen 1711 und 1740 gewählt werden, haben die Collegia besucht. Aber ihnen verdanken auch die Anführer der Zürcher Bürgerbewegung von 1713, allen voran der Naturforscher Johann Jacob Scheuchzer, die naturrechtlichen Argumente. Das Buch revidiert die auf Koselleck, Habermas, Im Hof und van Dülmen fussende Lehrmeinung, die deutschsprachigen Sozietäten hätten sich erst ab 1770 politisiert; in Zürich war das bereits ein Jahrhundert früher der Fall!

Produktdetails

Autoren Michael Kempe, Thomas Maissen
Verlag NZZ Libro
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 01.01.2002
 
EAN 9783858239549
ISBN 978-3-85823-954-9
Seiten 453
Abmessung 159 mm x 40 mm x 225 mm
Gewicht 870 g
Illustration XXXII Taf.
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Geschichte > Regional- und Ländergeschichte

Aufklärung (philosophisch), Zürich (Stadt) : Gesellschaft, Swissness

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