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Woraus erwächst die Gerechtigkeit in einer Wirklichkeit des Unrechts? Welche Verpflichtungen besitzt die menschliche Spezies gegenüber anderen Lebensformen? Und worauf können sich meine Handlungen noch gründen, wenn die Vernunft keine moralische Instanz mehr darstellt? Schopenhauer verlässt das Reich der Sitten und Gewissheiten - und sucht Antworten in einer gefährlichen, einer ungeheuren Welt. Indem seine beiden Preisschriften »Über die Freiheit des menschlichen Willens« und »Über die Grundlage der Moral« dem Menschen die volle Einsicht in die Motive seines Handelns entziehen, brechen sie nicht nur mit der philosophischen Tradition, sondern bereiten auch den Boden für ein ethisches Denken jenseits der Souveränität des Einzelnen. Insofern müssen Schopenhauers »Grundprobleme der Ethik« zu den radikalsten Texten des 19. Jahrhunderts gezählt werden, die an Aktualität nichts eingebüßt haben. Den notwendigen Hintergrund zum Verständnis der Texte liefert Philipp Theisohn in seiner ausführlichen Einleitung; mit Anmerkungen, Zeittafel und weiterführendem Literaturverzeichnis.
Über den Autor / die Autorin
Arthur Schopenhauer, 1788 in Danzig geboren, beschloß mit 17, Philosophie zu studieren, und veröffentlichte bereits in seinem 30. Lebensjahr, von der Öffentlichkeit völlig ignoriert, sein Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung".Erst gegen Ende seines Lebens erntete er Ruhm mit dem Werk "Parerga und Paralipomena". Es bildete sich ein kleiner Kreis von Verehrern um den flötespielenden "ungeselligen Gesellen", der seine Pudel "Du Mensch" schimpfte, wenn sie unartig gewesen waren. Schopenhauer starb 1860 in Frankfurt am Main.
Philipp Theisohn, geb. 1974; Studium der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft, der Medävistik und der Philosophie in Tübingen und Zürich; Promotion in Jerusalem und Tübingen; 2004 Promotionspreis der Universität Tübingen; Oberassistent für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Frühen Neuzeit, der deutsch-jüdischen Literatur sowie der Gattungstheorie. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und europäischen Literaturgeschichte vom 13. bis zum 20. Jahrhundert.
Zusammenfassung
Woraus erwächst die Gerechtigkeit in einer Wirklichkeit des Unrechts? Welche Verpflichtungen besitzt die menschliche Spezies gegenüber anderen Lebensformen? Und worauf können sich meine Handlungen noch gründen, wenn die Vernunft keine moralische Instanz mehr darstellt?
Schopenhauer verlässt das Reich der Sitten und Gewissheiten – und sucht Antworten in einer gefährlichen, einer ungeheuren Welt. Indem seine beiden Preisschriften »Über die Freiheit des menschlichen Willens« und »Über die Grundlage der Moral« dem Menschen die volle Einsicht in die Motive seines Handelns entziehen, brechen sie nicht nur mit der philosophischen Tradition, sondern bereiten auch den Boden für ein ethisches Denken jenseits der Souveränität des Einzelnen. Insofern müssen Schopenhauers »Grundprobleme der Ethik« zu den radikalsten Texten des 19. Jahrhunderts gezählt werden, die an Aktualität nichts eingebüßt haben.
Den notwendigen Hintergrund zum Verständnis der Texte liefert Philipp Theisohn in seiner ausführlichen Einleitung; mit Anmerkungen, Zeittafel und weiterführendem Literaturverzeichnis.