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"Die Frage der Animalität ist keine Nebenfrage der Philosophie. Sie durchquert alle Formen der Selbstbestimmung des Menschen, insofern die Humanität des animal rationale oder zoon politikon von der ihr impliziten Animalität durchstimmt bleibt, wie immer man diese Durchstimmung beurteilen mag. Die Frage, was der Mensch sei, ist von der Frage, was das Tier ist (wenn dieser Singular Derrida hat es in Frage gestellt überhaupt sinnvoll ist) untrennbar. Die Geschichte des Menschen ist die Geschichte sowohl seiner eigenen Animalität, als auch eine der Praktiken der Distanznahme von ihr, wie auch seiner Schicksalsgemeinschaft mit den Tieren. "Herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Wilfried Dickhoff & Marcus Steinweg.Übersetzungen von Anita Fricek, Gerrit Jackson, Clodagh Kinsella, Kyunghee Lee und Stephen Zepke. Alle Beiträge in englischer Sprache, einzelne Texte zusätzlich in Originalsprache (Didi-Huberman, García Düttmann, de Fontenay, Rinck, von Samsonow, Steinweg).
Über den Autor / die Autorin
Wilfried Dickhoff, geboren 1953 in Köln, ist einer der wenigen auch international bedeutenden deutschen Kunstkritiker. Er studierte Philosophie, Germanistik und Medienwissenschaften. Seine Dissertation erschien 1984 unter dem Titel 'Zur Hermeneutik des Schweigens'. Seit Anfang der achtziger Jahre arbeitet er als Herausgeber von Kunstbüchern, Kunstkritiker und Kurator und bekleidete Gastprofessuren unter anderem in Amsterdam, Karlsruhe und Enschede. Er veröffentlichte mehr als einhundert Kataloge und Bücher zur internationalen zeitgenössischen Kunst, zum Beispiel über Marcel Broodthaers, Walter Dahn, Philip Taaffe und Rosemarie Trockel und organisierte unter anderem die Ausstellungen 'What it is' (New York, 1986), 'Ars Pro Domo' (Köln, 1992) und das Kunstprojekt 'In Between' (EXPO 2000, Hannover). Seit 1989 gibt er bei Kiepenheuer & Witsch, zusammen mit Gisela Neven Du Mont, die Buchreihe 'Kunst Heute' heraus.