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In drei Richtungen setzt dieser Band Akzente: 1. Nutzung neuer linguistisch-semantischer Konzepte für die Analyse von Parteiprogrammen, 2. Klärung des Zusammenhangs zwischen Sprache und Gewalt, 3. Thematisierung sprachlicher Strategien unter dem kommunikationshistorischen Gesichtspunkt der Änderung politischen und gesellschaftlich-kulturellen Bewußtseins. Wörter werden dabei nicht als isolierte Einheiten betrachtet, sondern unter dem Aspekt thematisiert, wie ihr semantisches Potential im Kontext politischer Programmatik, politischer Aggression und politisch-kultureller Prozesse genutzt wird.
Inhaltsverzeichnis
1: Programmatische Wörter.- Alle reden von Europa. Schlagwortgebrauch und argumentative Strategie im Europawahlkampf 1994.- Leitbegriffe und Strategien der Begriffsbesetzung in den Grundsatzprogrammen von CDU und SPD.- Von der "Bewahrung deutscher Identität" und der "Erhaltung des Bestandes und der Gesundheit des deutschen Volkes". Analysen zum Parteiprogramm der Republikaner von 1987.- Intermezzo.- 16. Oktober 1994.- 2: Gewalt durch Wörter?.- Gewalt in der Sprache und durch Sprache.- Sprachliche Strategien der Gewaltvorbereitung bei dem russischen Rechtsextremisten Shirinowski.- "Bombt die Mörder nieder!" Überlegungen zu linguistischen Aspekten der Erzeugung von Gewaltbereitschaft.- 3: Historische Phänomene.- Einige Hinweise zur historischen Dimension der politischen Sprache.- Diminutiva, Derivation, Paronomasie und Periphrase als agitatorisch eingesetzte Mittel der Politikerabwertung - Einige Beispiele aus der deutschsprachigen kommunistischen Presse der 80er Jahre.- Political Correctness: Ein Stigmawort.- Autor(inn)en und Herausgeber.
Über den Autor / die Autorin
Dr. Hajo Diekmannshenke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Koblenz-Landau, Abt. Koblenz. Dr. Josef Klein ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft am Institut für Germanistik der Universität Koblenz-Landau, Abt. Koblenz.