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Das Buch kann als eines der am meisten diskutierten politisch-historischen Sachbücher der letzten Jahre gelten. Auch in Frankreich, Großbritannien und Spanien sowie in Italien selbst mit Interesse aufgenommen, hat Luciano Canfora mit seinen pointierten Thesen in der Bundesrepublik eine lebhafte Debatte ausgelöst. Kein Wunder, ist sein Buch doch jenen ein Dorn im Auge, die sich hierzulande in der besten aller Demokratien wähnen. Denn Canfora begreift Demokratie nicht nur als formale Fassade oligarchischer Herrschaft, sondern als Volksherrschaft auf der Basis von Gleichheit. Und so beschließt er seinen Epochenüberblick vom antiken Athen bis zur EU-Verfassung mit dem provokanten Fazit: 'Die Demokratie ist auf andere Epochen verschoben und wird von anderen Menschen neu konzipiert werden. Vielleicht nicht mehr von Europäern.'
Über den Autor / die Autorin
Luciano Canfora, Prof. Dr. phil., wurde 1942 geboren. Er lehrt klassische Philologie an der Universität Bari und ist ein international renommierter Experte der antiken Geschichte und Literatur sowie der Ideen- und Wissenschaftsgeschichte. Zahlreiche international beachtete Bücher. Sein Buch »Eine kurze Geschichte der Demokratie«, ebenfalls bei PapyRossa erschienen, hat auch in der Bundesrepublik eine lebhafte und bis heute anhaltende Debatte ausgelöst. Seine Biographie »Caesar Der demokratische Diktator« gilt auch hierzulande als Klassiker.
Rita Seuß arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren mit Bernhard Jendricke zusammen. Gemeinsam haben sie neben Romanen von Clare Clark Werke von Gore Vidal, Peter Heather und Jeremy Scahill ins Deutsche übertragen.
Bericht
"Erinnert an die Freibeuterschriften eines Pier Paolo Pasolini" (Der Standard, Wien)