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Der Grenzwächter - Durchbrechen der torlosen Schranke

Deutsch · Taschenbuch

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Der Grenzwächter - ein nondualistischer Roman? Ein philosophischer Science Fiction? Eine (selbst)mörderische, erleuchtende Biographie? Oder der verrückteste Satsang, in den du je geraten bist? Auf jeden Fall ein Werk, das mit spirituellen Suchern kurzen Prozeß macht!" "Du siehst Getrenntheit, in der Einheit geschehen soll. Ich sehe Einheit, in der Getrenntheit geschieht." (Edi Mann)Castanedas Lehren des Don Juan treffen hier auf die Weisheit des Advaita Vedanta, der Lehre von der Nondualität. Ein faszinierendes Werk: spannend wie ein Krimi, vielschichtig wie die darin agierenden Figuren und geheimnisvoll wie das rätselhafte Grenzland, in der die Geschichte spielt. (NewsAge)

Inhaltsverzeichnis

InhaltPrologDer MörderDer Grenzwächter I (Vergangenheit)Der KontrollfreakDer Grenzwächter II (Vergangenheit)Die Suchenden IDie SucherkonferenzDie Bucht der ErkenntnisDie SehnsuchtDie Suchenden IIDie Bucht der ReinigungDer Sich-Selbst-SuchendeDer Grenzwächter III (Die Aufgabe)RandgleiterDer Grenzwächter IV (Die Aufgabe)ZweifelDer Gelehrte I (Meinung)Der Wissende (Fragen)Der Gelehrte II (Meinung)Die Kugel der WichtigkeitGrenzland ITraumpfadeKurzes Zwischenspiel der Zeit Grenzland IIDer Mystiker I (Memento mori)Der Revoluzzer (Konsensrealität)Der Mystiker II (Memento mori)Grenzland IIISein und Nichtsein IDer NobodyDie KreativenDer SpielerSein und Nichtsein II

Über den Autor / die Autorin

Edi Mann (ein Pseudonym), Jahrgang 1965, wuchs in Deutschland auf.
Während einer rastlosen Suche nach dem „Grenzland“ verlor er sich selbst auf der Wüsteninsel Fuerteventura. Dort lebt er zurückgezogen auf einer abgelegenen Finca und widmet sich der Landwirtschaft, der Kunst und dem Leben selbst.

Zusammenfassung

Der Grenzwächter – ein nondualistischer Roman? Ein philosophischer Science Fiction? Eine (selbst)mörderische, erleuchtende Biographie? Oder der verrückteste Satsang, in den du je geraten bist? Auf jeden Fall ein Werk, das mit spirituellen Suchern kurzen Prozeß macht!“

„Du siehst Getrenntheit, in der Einheit geschehen soll.
Ich sehe Einheit, in der Getrenntheit geschieht.“ (Edi Mann)

Castanedas Lehren des Don Juan treffen hier auf die Weisheit des Advaita Vedanta, der Lehre von der Nondualität. Ein faszinierendes Werk: spannend wie ein Krimi, vielschichtig wie die darin agierenden Figuren und geheimnisvoll wie das rätselhafte Grenzland, in der die Geschichte spielt. (NewsAge)

Vorwort

Prolog

Wenn Anstrengungen notwendig sind, dann werden sie geschehen, und wenn es wichtig ist, daß keine Anstrengungen unternommen werden, dann wird auch das geschehen. Man braucht dem Leben nicht auf die Sprünge zu helfen. Fließe einfach mit ihm und gib dich völlig den Anforderungen des Augenblicks hin, was bedeutet, jetzt für das Jetzt zu sterben. Denn Leben bedeutet sterben. Ohne Tod gibt es kein Leben.
– Nisargadatta Maharaj

Die Erinnerung an all diese Morde. Ich weiß nicht, wie viele es bis dato waren, denn der Versuch des Zählens scheint wie so vieles hier zum Scheitern verurteilt. Aber was sind auch schon Zahlen angesichts der Unendlichkeit? Der Tod und das Leben, hier fließen sie zusammen. Hier treffen und vereinigen sie sich, um zusammen in Erscheinung zu treten.
Ob wohl all diese Erinnerungen als Ereignisse existent waren, bevor sie jetzt erinnert werden? Ist Erinnerung nicht so etwas wie ein Bewußtwerden? Und ist das Bewußtwerden nicht mit einem Erschaffungsprozeß gleichzusetzen? Aber hier scheint es gleichzeitig auch ein Vernichtungsprozeß zu sein. Existenzen, Personen aus Fleisch und Blut, Persönlichkeiten, Individuen. Hervorgebracht und vernichtet. Herausgeschöpft aus dem Nichts und wieder hineingeschüttet.
Was jetzt geschieht, ist Erinnerung, scheint immer nur Erinnerung gewesen zu sein. Erschaffung und Vernichtung. Gleichzeitiges Erschaffen und Vernichten. Zeitliches Geschehen, das in einem nichtzeitlichen Nichtgeschehen stattzufinden scheint. Aber dies ist eine andere Geschichte. Die Geschichte der Zeit. Hier soll die Story eines Mörders erzählt werden. Meine Story.

Zusatztext

Dieser Artikel erscheint in der Februar-März-Ausgabe 2013 von NewsAgeDer GrenzwächterDer Weg zum wahren Wesen der WirklichkeitEs war schon immer schwer, den Zustand der Nondualität, den manche „Erleuchtung“ nennen, in Worte zu fassen oder gar den Weg dorthin zu skizzieren. Der Autor Edi Mann hat es nun in Form einer spannenden Erzählung versucht, in der ein namenloser Mörder als Torhüter zu einer nicht näher definierten Transzendenz fungiert und all die Sucher tötet, welche die Prüfung an der „torlosen Schranke“ nicht bestehen. Das Scheitern eines jeden Herausforderers gleicht dem Schälen einer Zwiebel, bei der Schicht um Schicht abgetragen wird, um am Ende zum wahren Wesen des Menschen und der Wirklichkeit vorzustoßen.„Würde man die Menschen öffnen, fände man Landschaften“, sagt die berühmte Filmemacherin Agnés Varda. Die „Mutter der Nouvelle Vague“ nutzt auch in ihren Werken häufig Landschaften als Abbilder der Seele, wie etwa in „Vogelfrei“, wo sie eine junge Frau, die in absoluter Freiheit leben will, als Vagabundin durch eine raue Winterlandschaft wandern und schließlich den Tod finden lässt. Genau wie ihre Protagonistin ist die Regisseurin eine Grenzgängerin auf der Suche nach unserem „wahren Wesen“, nach Authentizität und Transzendenz. „Würde man mich öffnen, so fände man Strände“, so Varda.Auch Edi Manns Buch „Der Grenzwächter“ zeichnet eine Seelenlandschaft, die am Ende des Landes, an den Grenzen des Bekannten und Vertrauten lokalisiert ist. Ein seelisches Küstengebiet, das „Grenzland“: „Ein Ort am Rande des Seins, wo alles möglich scheint.“ Gleichzeitig das „Land des Hier und Jetzt“ – eine Art Zentrum, „von dem aus Wege und Pfade zu anderen Örtlichkeiten, zu einem sogenannten ‚Dort’ führen“, so der namenlose Erzähler, der sich selbst als „Grenzwächter“ vorstellt. „Ich habe einige von diesen Orten besucht,“ sagt er. „Aber immer, wenn ich dort angekommen bin, war zu bemerken, dass ich im Grunde genommen noch immer hier war. Und wenn ich die Orte in meiner Erinnerung aufsuche, geschieht dies immer jetzt. Dann bin ich jetzt an diesem Ort meiner Erinnerung. Es sieht also so aus, als ob ich dieses Grenzland, das Hier und Jetzt, nie verlasse, nie verlassen habe.“[Gestaltungszitat:]Es gibt kein größeres Mysterium als dieses: Dass wir, die wir die wahre Wirklichkeit sind, sie erreichen wollen. Wir bilden uns ein, es gäbe etwas, das unsere Wirklichkeit vor uns verbirgt, und dass dies zerstört werden müsse, bevor wir die Wirklichkeit gewinnen können. Es ist geradezu lächerlich. Und es wird ein Tag heraufdämmern, an dem du über deine jetzigen Bemühungen lachen wirst. Aber das, was an jenem Tag deines Lachens da sein wird, das ist jetzt und hier bereits gegenwärtig. Ramana MaharshiAn diesem Strand, der an Caspar David Friedrichs Gemälde „Der Mönch am Meer“ erinnert, ist der Grenzwächter meist allein, mit einer nur vagen Erinnerung an seine eigene Vergangenheit. „Meine eigene Geschichte,“ erklärt er, „liegt vor mir wie ein dunkler, sich bis in die Unendlichkeit ausdehnender Ozean. Die Oberfläche schimmert wie mit geschmolzenem Silber überzogen, das einen nicht vorhandenen Nachthimmel reflektiert.“ Ab und zu begibt er sich in die „Bucht der Erkenntnis“ oder starrt auf das Licht eines Leuchtturms, der in der Ferne schwach zu erkennen ist.Und er bekommt hin und wieder Besuch von skurrilen Gestalten wie dem Kontrollfreak, dem Gelehrten, dem Träumer, dem Heiligen, dem Mystiker, dem Revoluzzer, dem Denker und der Künstlerin, dem Spieler, dem Niemand sowie von allerlei namenlosen Suchern, die im Grenzland gestrandet sind. Der Grenzwächter, der in diesem Szenario an den Türhüter in Kafkas Erzählung „Vor dem Gesetz“ erinnert, hat die Aufgabe die Neuankömmlinge zu prüfen und – wenn sie versagen – zu töten. „Ich bin ein Mörder“, gesteht er gleich zu Beginn des Buches. „Hier wurden viele getötet. Manche eigenhändig, andere wurden in den Selbstmord getrieben. Einige der Opfer boten einen langen und erbitterten Widerstandskampf, andere waren schon so gut wie tot, als sie hier ankamen.“Nein, dies ist kein Krimi, auch wenn die Diskussionen zwischen dem Grenzwächter und seinen Opfern an Spannung kaum zu überbieten sind. Es ist auch kein blutiges Drama, sondern eher eine Art Zauberspiegel, der dem Leser alle möglichen Identifikationsfiguren bietet und gleichzeitig die Chance, sich von der jeweiligen Indentifikation zu lösen. Es geht, wie sollte es anders sein, um den Tod des Egos, um den Tod der Person (lat. persona, „Maske“) und von Persönlichkeitsanteilen, die durch die jeweiligen Figuren repräsentiert werden.Nur „wahren Menschen“ darf der Grenzwächter Durchgang durch die „torlose Schranke“ gewähren, jedwede Anhaftung und jeder Ballast wird zum unüberwindlichen Hindernis bzw. zur Aufforderung an den Grenzwächter, sein Schwert zu zücken und seines Amtes zu walten. All die oben genannten Sucher und Besucher scheitern an dieser Prüfung, die u.a. in einem Dialog mit dem unerbittlichen Wächter besteht. „Es ist die Suche nach der Wahrheit, die euch alle von der Wahrheit getrennt hält. Es ist die Suche nach der Wirklichkeit, die euch vom Leben abschneidet und trennt“, beschließt der Grenzwächter eine „Sucherkonferenz“, bei der gleich mehrere Personen antreten, die entweder Frieden, Einheit, den Sinn des Lebens oder sich selbst suchen. „Für den Suchenden selbst gibt es hier nichts zu finden außer den Tod. Und den braucht er nicht zu suchen, denn der Tod wird den Suchenden finden.“Advaita meets CastanedaDas „Memento mori“, das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und erinnert mal mehr und mal weniger an Carlos Castanedas Technik „den Tod als Ratgeber zu nehmen“. Auch andere Konzepte aus Castanedas Büchern tauchen auf wie z.B. die „Absicht“ als zentrale Kraft im Universum, der „Weg des Kriegers“ oder die „eigene Wichtigkeit“ als zentrales Hindernis auf dem Weg zur Freiheit.An eben jener Schranke zerbricht im Buch der Gelehrte, der sich selbst und das Wissen, an das er sich sein Leben lang klammerte, stets zu wichtig genommen hatte. „Was für eine Erkenntnis“, jammert er im Angesicht seines sicheren Endes: „Mein ganzes Leben war ein freier Fall! All dies Festhaltenwollen war nur der Versuch, diese Gewissheit zu verdrängen. Alles Wichtignehmen war nicht mehr als ein Festklammern an Illusionen. Was für ein sinnloses Unterfangen! Und was bleibt nun von mir? Dieser Sturz ins Nichts, von dem ich nie getrennt war.“Hier treffen Castanedas „Lehren des Don Juan“ auf die Weisheit des Advaita Vedanta, die Lehre von der Nondualität, der sich Edi Mann offenbar besonders verbunden fühlt, wie die die Kapitel einführenden Zitate von Ramana Maharshi, Nisargadatta Maharaj, Ramesh Balsekar und anderen Vertretern des Advaita unschwer erkennen lassen. Kein Wunder also, dass uns im Grenzland nicht nur Ideen aus Castanedas Welt erwarten, sondern auch Konzepte vedischer Lehren wie etwa Maya, die Göttin der Illusion, die den Grenzwächter als braungebrannte Schönheit umgarnt, oder der buchstäbliche Zweifel als Ausdruck einer dualistischen Getrenntheit, die überwunden werden will, um zum Wesen der Wirklichkeit und zum „wahren Menschen“ vorzustoßen.„Der Grenzwächter“ skizziert mithin einen Entwicklungsprozess, in dem alles Falsche absterben muss – bis hin zum finalen Showdown, in dem sich ein Lichkrieger und ein Schattenkrieger als Personifikationen von Sein und Nichtsein selbst der Herausforderung an der Schranke stellen und den Grenzwächter Zeuge ihres dialogischen Duells werden lassen:„Dass ich dir erscheine“, sagt das Nichtsein, „wertest du das etwa als Beweis meines Seins? Dieser Trugschluss ergibt sich für dich nur, weil du glaubst, selbst zu sein. Schau dir doch all die Persönlichkeiten an, denen du hier im Grenzland Unterstützung gewährt hast: dem Gelehrten, dem Wissenden, den Kreativen, ja selbst dem Mystiker und all den anderen Typen, die allesamt an der Schranke der Wahrheit gescheitert sind. Der Heilige hat sich als Scheinheiliger entpuppt, der Revoluzzer als Karikatur seiner selbst. Das Tor zur Wirklichkeit konnte keiner durchschreiten. Und so wird es auch dir ergehen, der du glaubst, die Basis all dieser Persönlichkeiten darzustellen.“„Es waren Spieler auf dem Spielfeld des Seins, nicht mehr“, kontert das Sein. „Der ewige Wandel bringt sie hervor und läßt sie auch wieder verschwinden. Es waren Kämpfer auf dem Schlachtfeld der Erscheinungen, Ausdrücke des Seins. Aber wenn wir schon bei den hervorgebrachten Persönlichkeiten sind: Was ist denn mit dem Träumer geschehen? Ganz zu schweigen von dieser Null, die sich als Niemand bezeichnete?“Am Ende scheitern auch diese mächtigen Gestalten an der Schranke zur Transzendenz und der Grenzwächter erkennt: „Grenzenloses Sein oder grenzenloses Nichtsein? Entscheidend ist doch nur das Sehen der Grenzenlosigkeit. Was ich wahrnehme, das bin ich selbst. Dies alles bin ich selbst, und doch ist niemand da, der ist. Übrig bleibt das Geschehen, doch es geschieht ohne mich, denn ich bin nicht.“ Allein und leer zurückgeblieben, sieht der Wächter in der Ferne das Licht des Leuchturms wieder und macht sich auf den Weg, das Grenzland endgültig zu verlassen. Er selbst hat die Prüfung an der Schranke bestanden, sich als „wahrer Mensch“ erwiesen und ein Bewusstsein erlangt, das nicht länger von der Illusion dualer Kräfte beherrscht wird.Text: Norbert ClassenBuchtipp:Edi MannDer GrenzwächterDurchbrechen der torlosen Schranke240 Seiten, € 14,95ISBN 978-3-930243-65-5Omega Verlag[Weiteres Gestaltungszitat:]Der Weg selbst ist der wahre Führer,doch niemand bezwingt ihn durch eine Regel.Gib ihnen einen Namen, doch sie haben keinen Bestand.Im Namenlosen des Nicht-Seins entstehen Himmel und Erde.Im Namenbehafteten des Seins wohnt die Mutter aller Dinge.Frei von Begehrlichkeit richte deinen Blick, und du wirst sehen:die Feinheiten im subtilen Urgrund.Mit absichtsvollem Tun begreife, und du wirst erkennen:die Begrenztheit da draußen.Zwei erscheinen, doch sie entstammen derselben Quelle,ihr Unterschied, er beruht auf ihren Namen.Finde in beiden das große Geheimnis.Das Geheimnis im Geheimnis heißt ein Mysterium:durchschreite das Tor, und du erfaßt all seine Wunder.LaotseNorbert Classen, NewsAge

Bericht

Dieser Artikel erscheint in der Februar-März-Ausgabe 2013 von NewsAge Der Grenzwächter Der Weg zum wahren Wesen der Wirklichkeit Es war schon immer schwer, den Zustand der Nondualität, den manche Erleuchtung nennen, in Worte zu fassen oder gar den Weg dorthin zu skizzieren. Der Autor Edi Mann hat es nun in Form einer spannenden Erzählung versucht, in der ein namenloser Mörder als Torhüter zu einer nicht näher definierten Transzendenz fungiert und all die Sucher tötet, welche die Prüfung an der torlosen Schranke nicht bestehen. Das Scheitern eines jeden Herausforderers gleicht dem Schälen einer Zwiebel, bei der Schicht um Schicht abgetragen wird, um am Ende zum wahren Wesen des Menschen und der Wirklichkeit vorzustoßen. Würde man die Menschen öffnen, fände man Landschaften , sagt die berühmte Filmemacherin Agnés Varda. Die Mutter der Nouvelle Vague nutzt auch in ihren Werken häufig Landschaften als Abbilder der Seele, wie etwa in Vogelfrei , wo sie eine junge Frau, die in absoluter Freiheit leben will, als Vagabundin durch eine raue Winterlandschaft wandern und schließlich den Tod finden lässt. Genau wie ihre Protagonistin ist die Regisseurin eine Grenzgängerin auf der Suche nach unserem wahren Wesen , nach Authentizität und Transzendenz. Würde man mich öffnen, so fände man Strände , so Varda. Auch Edi Manns Buch Der Grenzwächter zeichnet eine Seelenlandschaft, die am Ende des Landes, an den Grenzen des Bekannten und Vertrauten lokalisiert ist. Ein seelisches Küstengebiet, das Grenzland : Ein Ort am Rande des Seins, wo alles möglich scheint. Gleichzeitig das Land des Hier und Jetzt eine Art Zentrum, von dem aus Wege und Pfade zu anderen Örtlichkeiten, zu einem sogenannten Dort führen , so der namenlose Erzähler, der sich selbst als Grenzwächter vorstellt. Ich habe einige von diesen Orten besucht, sagt er. Aber immer, wenn ich dort angekommen bin, war zu bemerken, dass ich im Grunde genommen noch immer hier war. Und wenn ich die Orte in meiner Erinnerung aufsuche, geschieht dies immer jetzt. Dann bin ich jetzt an diesem Ort meiner Erinnerung. Es sieht also so aus, als ob ich dieses Grenzland, das Hier und Jetzt, nie verlasse, nie verlassen habe. [Gestaltungszitat:] Es gibt kein größeres Mysterium als dieses: Dass wir, die wir die wahre Wirklichkeit sind, sie erreichen wollen. Wir bilden uns ein, es gäbe etwas, das unsere Wirklichkeit vor uns verbirgt, und dass dies zerstört werden müsse, bevor wir die Wirklichkeit gewinnen können. Es ist geradezu lächerlich. Und es wird ein Tag heraufdämmern, an dem du über deine jetzigen Bemühungen lachen wirst. Aber das, was an jenem Tag deines Lachens da sein wird, das ist jetzt und hier bereits gegenwärtig. Ramana Maharshi An diesem Strand, der an Caspar David Friedrichs Gemälde Der Mönch am Meer erinnert, ist der Grenzwächter meist allein, mit einer nur vagen Erinnerung an seine eigene Vergangenheit. Meine eigene Geschichte, erklärt er, liegt vor mir wie ein dunkler, sich bis in die Unendlichkeit ausdehnender Ozean. Die Oberfläche schimmert wie mit geschmolzenem Silber überzogen, das einen nicht vorhandenen Nachthimmel reflektiert. Ab und zu begibt er sich in die Bucht der Erkenntnis oder starrt auf das Licht eines Leuchtturms, der in der Ferne schwach zu erkennen ist. Und er bekommt hin und wieder Besuch von skurrilen Gestalten wie dem Kontrollfreak, dem Gelehrten, dem Träumer, dem Heiligen, dem Mystiker, dem Revoluzzer, dem Denker und der Künstlerin, dem Spieler, dem Niemand sowie von allerlei namenlosen Suchern, die im Grenzland gestrandet sind. Der Grenzwächter, der in diesem Szenario an den Türhüter in Kafkas Erzählung Vor dem Gesetz erinnert, hat die Aufgabe die Neuankömmlinge zu prüfen und wenn sie versagen zu töten. Ich bin ein Mörder , gesteht er gleich zu Beginn des Buches. Hier wurden viele getötet. Manche eigenhändig, andere wurden in den Selbstmord getrieben. Einige der Opfer boten einen langen und erbitterten Widerst

Produktdetails

Autoren Edi Mann
Verlag Omega-Verlag, Aachen
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 01.02.2013
 
EAN 9783930243655
ISBN 978-3-930243-65-5
Seiten 240
Abmessung 110 mm x 175 mm x 16 mm
Gewicht 316 g
Illustration m. Abb.
Themen Ratgeber > Spiritualität > Esoterik
Sachbuch > Psychologie, Esoterik, Spiritualität, Anthroposophie > Spiritualität

Selbsterkenntnis, Erleuchtung, Orientieren, Lebenshilfe, Persönlichkeitsentwicklung und praktische Tipps, Advaita, Nondualismus

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