vergriffen

Kreuz ohne Liebe - Roman

Deutsch · Taschenbuch

Beschreibung

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Dieser Roman hat seine Zeitgenossen nicht erreicht: Heinrich Böll hat 'Kreuz ohne Liebe' im Jahr 1947 für ein Preisausschreiben der christlichen Zeitschrift 'Das Abendland' geschrieben, wurde aber abgewiesen und unternahm danach keine weiteren Anstrengungen, ihn zu veröffentlichen. So erschien der Roman nach 55 Jahren zunächst in Band 2 der Kölner Ausgabe der Werke Heinrich Bölls und nun erstmals als Taschenbuch.
'Kreuz ohne Liebe' ist Bölls erster großer literarischer Text nach dem Krieg und steht unmittelbar unter dem Eindruck der Ereignisse. Erzählt wird die Geschichte der Brüder Hans und Christoph Bachem in den Jahren zwischen 1932 und 1946. Beide gehen unterschiedliche Wege, die sich an der Ostfront kreuzen. Während Hans sich begeistert der nationalsozialistischen Bewegung verschreibt und in die SS eintritt, widersetzt sich Christoph aus christlichem Geiste Militarismus und Unmenschlichkeit. Doch bleibt auch ihm der Kriegseinsatz nicht erspart. Böll zeigt den militärischen Drill in der Kaserne, die Schrecken des Kampfeinsatzes und die Versuche, sich dagegen zu behaupten, mit einer Präzision, die sich eigener Anschauung verdankt. Dabei gelingt ihm ein spannungsgeladener Roman, der in der Wiederbegegnung der beiden miteinander zerstrittenen Brüder an der Ostfront gipfelt.

Über den Autor / die Autorin

Heinrich Böll, geb. am 21. Dezember 1917 in Köln, gest. am 16. Juli 1985 in Langenbroich, war Sohn eines Tischlers und Holzbildhauers, in dessen Hause in Köln ab 1933 Zusammenkünfte verbotener katholischer Jugendverbände stattfanden. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Er desertierte 1944 und kehrte 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire 'Die schwarzen Schafe' mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u.a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen das Grauen des Krieges und seiner Folgen, polemisierte er gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte er sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den 60er und 70er Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare 'Nachrüstung'. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock (Reisen in die UdSSR und CSSR). Der 1974 aus der UdSSR deportierte Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift 'L 76. Demokratie und Sozialismus' heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971-74). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so den Georg-Büchner-Preis (1967), den Literatur-Nobelpreis (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974).

Bericht

"Der Roman ist eine Entdeckung ... Erstaunlich, wie scharfsinnig der junge Böll so kurz nach dem Krieg die NS-Ideologie analysiert." (Die Zeit)
"Kreuz ohne Liebe ist ein notwendiges Dokument - und eine spannende, auch faszinierende Lektüre." (Kölner Stadt-Anzeiger)
"Das Buch hat seine ungeschlachte Frische aufbewahrt für die, die jetzt kommen: für die die Jahre 1946/47 nicht mehr der schreckensvolle Anfang der Gegenwart sind, sondern eine ganz neue Vergangenheit." (SDZ)

Produktdetails

Autoren Heinrich Böll
Verlag Kiepenheuer & Witsch
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 01.01.2003
 
EAN 9783462033250
ISBN 978-3-462-03325-0
Seiten 303
Gewicht 229 g
Serien KiWi Taschenbücher
Kiwi 782
KiWi Taschenbücher
Kiwi 782
Thema Belletristik > Erzählende Literatur

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