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Gleichstellungspolitik, das zeigen uns die Medien, spaltet; doch zugleich eint Männer und Frauen, In- und AusländerInnen, Hetero- und Homosexuelle, dass sie im Berufsleben gleichgestellt sein und nicht aufgrund sozialer Kategorien diskriminiert oder bevorzugt werden wollen. In einer ethnographischen Studie untersucht Katja Hericks, inwiefern Gleichstellungsnorm und organisationale Gleichstellungspolitik auf verschiedenen Ebenen in Dilemmata verstrickt sind, wie mit Dilemmata und Brüchen umgegangen wird und wie sich eine im Verlauf der Jahrzehnte inhaltlich und strukturell verändernde Gleichstellungspolitik in einer Organisation etabliert und zu einem selbstverständlichen Bestandteil eines Konzerns wird. Dabei wird auf den soziologischen Neo-Institutionalismus zurück gegriffen und gezeigt, inwiefern Entkopplungen widersprüchlichen Erwartungen begegnen, zur Institutionalisierung beitragen und so zu Lösungen werden können.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt:
Institutionalisierung und Entkopplung - Geschlecht und Gleichstellung - Über die Herstellung von Zusammenhängen zwischen Gleichberechtigung und Ökonomie - Eine Chronologie von Gleichheit, Gegensätzen und Unterschieden im Gleichstellungsansatz - Das Verhältnis von Egalitätsnorm und Gleichstellungsnorm im Arbeitsalltag - Ein (legitimer) Umgang mit Sexualität - Gleichstellung für wen und wohin? - Bedeutung(en) des Frauennetzwerks
Über den Autor / die Autorin
Katja Hericks ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Soziologie der Geschlechterverhältnisse in Tübingen.