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Ende der 1950er Jahre begann Walter Kempowski, neben seinen Verwandten auch Nachbarn, Bekannte und Passanten zum Nationalsozialismus zu befragen. Kempowski betrat mit dieser systematischen Befragung Neuland und brach im Wirtschaftswunderland Deutschland ein Tabu. Denn Vergessen und Verdrängen war das Gebot der Stunde.
1973 veröffentlichte Kempowski den Frageband um Hitler; er wurde (auch international) ein Bestseller.
Über den Autor / die Autorin
Walter Kempowski, geb. 1929 in Rostock geboren, wurde 1948 aus politischen Gründen von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach acht Jahren im Zuchthaus Bautzen wurde er entlassen. Seit Mitte der sechziger Jahre arbeitete Kempowski planmäßig an der auf neun Bände angelegten "Deutschen Chronik", die er 1971 mit dem Roman "Tadellöser &Wolf" eröffnete und 1984 mit "Herzlich Willkommen" beschloss. Die "Deutsche Chronik" ist ein in der Literatur beispielloses Werk, dem der Autor das korrespondierende zehnbändige "Echolot", für das er höchste Anerkennung erntete, folgen ließ. Walter Kempowski verstarb am 5. Oktober 2007. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. 2002 wurde er mit dem Nicolas-Born-Preis des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. 2005 erhielt er den Thomas-Mann-Preis.
Zusammenfassung
Ende der 1950er Jahre begann Walter Kempowski, neben seinen Verwandten auch Nachbarn, Bekannte und Passanten zum Nationalsozialismus zu befragen. Kempowski betrat mit dieser systematischen Befragung Neuland und brach im Wirtschaftswunderland Deutschland ein Tabu. Denn Vergessen und Verdrängen war das Gebot der Stunde.
1973 veröffentlichte Kempowski den Frageband um Hitler; er wurde (auch international) ein Bestseller.
Bericht
"Kempowskis Bücher sind das beste Geschichtswerk, das eine junge Generation nutzen kann, das Unbegreifliche in der Situation der Alten zu begreifen. Kein Lehrbuch kann lehrreicher sein" (Welt am Sonntag)