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Spätestens im letzten Jahrzehnt wahrscheinlich auch schon ein wenig früher hat sich ein grundsätzlicher Wandel in der Methode vollzogen, wie zu lernende Inhalte erlernt werden. Während früher der komplette Stoff systematisch durchgearbeitet wurde, ohne Rücksicht darauf, ob er später auch benötigt würde, hat sich im Laufe der Zeit immer mehr das learning by doing durchgesetzt. Das bedeutet, Wissen wird erworben, wenn es gebraucht wird, und dann auch nur so viel, wie im Augenblick notwendig ist, um eine Aufgabe zu lösen.
Wenn Sie einen Führerschein gemacht haben, können Sie sicher bestätigen, dass Sie den weitaus größeren Teil des Stoffs, den Sie für die Prüfung haben lernen müssen, in der Praxis überhaupt nicht benötigen. Genauso verhält es sich auch mit dem Wissen über die Programmierung fürs Internet nur etwa 20 % dessen, was es über dieses Thema zu wissen gibt, werden Sie am Ende tatsächlich auch praktisch anwenden.
Darum habe ich mich entschlossen, dieses Buch für Sie zu erarbeiten, in welchem ich ausschließlich auf jene Fragen eingehen möchte, die sich mir in meiner Praxis als Internetprogrammierer auch tatsächlich gestellt haben. Das bedeutet für Sie, dass Sie sich mühsames Zusammensuchen von benötigtem Know-how in dicken Büchern ersparen können, Sie aber durch dieses Buch eine solide Grundlage an Wissen vermittelt bekommen, das Sie später nach eigenen Bedürfnissen ausbauen und ergänzen können.
Auf die Zuhilfenahme so genannter WYSIWYG-Editoren (WYSIWYG = What You See Is What You Get) möchte ich ganz bewusst verzichten, da ich glaube, dass zum Musizieren immer noch die Kenntnis von Noten gehört. Ohne bestimmte Grundkenntnisse über die Struktur und den Sinn des Quelltextes, der einer jeden Webseite zugrunde liegt, wären Sie auf die Möglichkeiten beschränkt, die Ihnen ein solcher Editor zur Verfügung stellt und das sind keineswegs immer alle. Wenn Sie aber gelernt haben, z. B. mit HTML umzugehen, stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen, Ihre Seiten nach eigenen Vorstellungen und Ideen zu gestalten und zu programmieren.
Um in das Webdesign richtig einsteigen zu können, wäre es sehr von Vorteil, wenn Sie zumindest mit der Bildbearbeitung so weit vertraut wären, dass Sie Bilder z. B. scannen, ausschneiden, vergrößern, verkleinern und die Kontraste verändern können abgesehen natürlich von der grundsätzlichen Beherrschung des Computers.