Mehr lesen
Das Personal von Wagners "Rheingold", des ersten Teils der Ring-Tetralogie, ist wie geschaffen für Nikolaus Heidelbachs zeichnerische Phantasie: Götter und Göttinnen, Riesen und Rheintöchter, zwergenhafte Nibelungen, die sich in Riesenschlangen verwandeln können, Goldgier, Liebeslust und Machtgerangel, alles in geheimnisvollen Szenerien lokalisiert - auf dem Grunde des Rheins, auf Bergeshöhen, in unterirdischer Kluft. All dies ergibt einen Bilderreigen, der Wagners Oper lebendiger und anschaulicher macht als jedes Regietheater.
Über den Autor / die Autorin
Wilhelm Richard Wagner wurde 1813 in Leipzig als neuntes Kind des Polizeiaktuarius Carl Friedrich Wagner und der Bäckerstochter Johanna Rosine Wagner geboren und starb 1883 in Venedig, im Palazzo Vendramin-Calergi. Er war war Komponist, Dramatiker, Philosoph, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu Text, Musik und Regieanweisungen schrieb. Als erster Komponist gründete er Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne. Mit seiner Schrift "Das Judenthum" in der Musik gehört er geistesgeschichtlich zu den Verfechtern des Antisemitismus.
Nikolaus Heidelbach, geboren 1955 in Lahnstein am Rhein, wuchs in Braubach auf. Er studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Köln und Berlin. Heute lebt er mit Frau und zwei Kindern in Köln. Er gilt als einer der anerkanntesten, zugleich eigenwilligsten Zeichner und Illustratoren Deutschlands. Im Jahr 2000 erhielt er für sein Gesamtwerk den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises.