vergriffen

Kindheiten

Deutsch · Taschenbuch

Beschreibung

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Voller Empathie widmen sich literarische und filmische Erzählungen wie "Oliver Twist", "Pans Labyrinth" oder "Tarzan" gefährdeten Kindheiten. Sie nehmen das Publikum mit ins Innenleben der "kleinen Helden" und lassen es den Schiffbruch dieser Existenzen miterleben oder beschreiben mit dem Gedanken an "poetische Gerechtigkeit", die Rettung der Opfer und deren Rückkehr in ein "funktionierendes Gemeinwesen".
Der neue Band der Reihe versammelt Studien und Essays, die zu einer vorläufigen Anthropologie von Kindheiten als eigenständige Existenzform beitragen, die von der Gesellschaft in jeweils verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten als "andersartig" an den Rand gedrängt, sogar zur feindlichen Opposition der bestehenden Norm erklärt wird. Filmische und literarische Arbeiten lassen aus einem anderen Blickwinkel erkennen, dass diese Kinder gebrandmarkt, verschmäht und "hinausgeworfen" worden sind, oftmals beschrieben als "Gezeichnete" von feingliedriger und kleiner Statur, noch weichen Gesichtszügen, mit desillusionierenden Erfahrungen und meist kompensatorischen Hoffnungen, die nicht alle in den verbreiteten Traumfiktionen vorgegeben sind.

Inhaltsverzeichnis

- Thomas Koebner: Problematische Kindheiten. Vorwort
- Stefan Hradil: "Ach Kinder, Ihr habt's heute gut!"- Hans-Richard Brittnacher: Um die Kindheit betrogen. Kaspar Hauser und seine Geschwister Mignon und Meret
- Eva Hiller: Kleine Menschen und zu groß geratene Kinder
- Bettina Kümmerling-Meibauer: "Ich bin böse. Ich kann's nicht verhindern.". Störungen der Kindheit im Spiegel von Literatur und Film
- Anette Kaufmann: "Ein Kind zu töten ...". Kleine Phänomenologie kindlicher Monster im Film
- Nadja Kronemeyer: Kinder an die Macht. Warum Kinder im Film schlauer sein dürfen als Erwachsene
- Andreas Friedrich: Im Labyrinth der Kindheit. Portale und Spiegelwelten im Fantasyfilm
- Felicitas Kleiner: Wachsen als weiße Magie. Coming-of-age im Fantasygenre: Die Verfilmung der Harry Potter-Romane
- Hans J. Wulff: Der Krieg im Angesicht der Kinder. Bemerkungen zu "Schildkröten können fliegen" (2004)
- Felicitas Kleiner Fast wie Fliegen. Kinder und Fahrräder: Eine Spritztour mit einem Filmrequisit
- Kinder im Film. Eine kleine Auswahl
- Autorinnen und Autoren

Über den Autor / die Autorin

Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.

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