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Deutschland zu Beginn der fünfziger Jahre. Vroni wächst in einer Großfamilie auf, die vom Großvater mit harter Hand regiert wird. Ungeschützt leidet sie unter den Wutausbrüchen ihres Vaters. Aber da ist auch Pierre, der so schön Klavier spielt und Vroni eine neue Welt eröffnet. Als Pierres Familie vertrieben wird, bricht Vronis Welt zusammen. Und dennoch gelingt es ihr, in Lieblosigkeit, Vernachlässigung und Gewalt zu überleben. Mit dreizehn Jahren spürt sie, dass sie keine Angst mehr hat und ihren eigenen Weg gehen wird. Ein bewegendes Debüt, das den Blick eines Kindes einfängt, unerfahren wie die junge Bundesrepublik, und das zeigt, wie sehr die Menschen jener Zeit der Katastrophe des Faschismus verhaftet waren. Einer der meistbesprochenen Herbsttitel des Jahres 2000.
Über den Autor / die Autorin
Claire Beyer, 1947 geboren, lebt und arbeitet in Markgröningen bei Ludwigsburg. Sie veröffentlichte Erzählungen, Kurzprosa und Gedichte in verschiedenen Anthologien sowie einen Band mit Lyrik.
Monica Bleibtreu ist die Tochter eines Theaterdirektors und die Großnichte von Hedwig Bleibtreu. Sie studierte Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und spielte in ihren ersten Berufsjahren ausschließlich Theater. Ihre erste Fernseharbeit zeigte sie erst 1971, blieb aber dennoch hauptsächlich Theatern wie dem Berliner Schillertheater, der Freien Volksbühne in Berlin, den Münchner Kammerspielen oder dem Burgtheater in Wien verbunden.
Von 1993 bis 1998 war Monica Bleibtreu Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Dort hat sie auch ihren Lebensmittelpunkt. Sie erhielt diverse Preise, unter anderen den Grimme-Preis, den Fernsehpreis sowie den deutschen Filmpreis. 2007 erhielt Monica Bleibtreu den "Osterwold", eine Auszeichnung für Sprecherleistungen.
Nach langjähriger Krebserkrankung verstarb Monica Bleibtreu 2009 im Alter von 65 Jahren.