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Nikolaj Gogol (1809-1852) kann als eigentlicher Schöpfer der russischen Prosadichtung gelten. Der psychologische und sozialkritische Realismus der russischen Literatur geht vor allem auf ihn zurück. Kennzeichnend für Gogols dichterisches Werk ist einerseits eine für das Russische typische, durch die Mutter weitergegebene abgründige, apokalyptische Mystik und eine auf die ukrainische Herkunft des Vaters zurückzuführende skurrile Leichtigkeit und Sinnenfreudigkeit. Alle seelische Problematik tritt bei Gogol als buntes äußeres Geschehen zutage.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt:
Der Jahrmarkt von Ssorotschinzy / Die Johannisnacht / Der verlorene Brief / Die Mainacht / Die Nase
Über den Autor / die Autorin
Nikolai Wassiljewitsch Gogol wurde am 1. April 1809 in Welikije Sorotschinzy (Poltawa), Ukraine, geboren. Der Sohn eines ukrainischen Gutsbesitzers siedelte 1828 nach St. Petersburg über und versuchte sich als Beamter und Lehrer. Mit seinen ersten volkstümlichen Erzählungen erwarb sich Gogol 1831/32 große Anerkennung. 1848 unternahm Gogol eine Pilgerreise nach Jerusalem. Vier Jahre später starb er in Moskau.
Gert Heidenreich, geboren 1944 in Eberswalde, lebt in der Nähe von München. Sein Werk umfaßt Romane, Erzählungen, Gedichte, Essays, Theaterstücke und Arbeiten für Funk und Fernsehen. Er wurde u. a. mit dem Adolf-Grimme-Preis (1986), dem Literaturpreis der Stadt München (1990), dem Phantastik-Preis (1995) sowie dem Marieluise-Fleisser-Preis (1998) ausgezeichnet. 1991-1995 Präsident des deutschen P.E.N.-Clubs (West).
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