Mehr lesen
Dorothea und Gretchen Wild, die Geschwister Hassenpflug und Haxthausen, Jenny Droste Hülshoff und Dorothea Viehmann usw.: Es waren überwiegend Frauen, die den Grimms die Märchen zutrugen jedoch nicht nur. Ebenso waren für die weitere Ausgestaltung in der Folge der Grimm schen Ausgaben von 1812 bis 1857 die Erzählungen »Der Fischer und seine Frau« und »Der Machandelboom«, die der früh verstorbene Maler Philipp Otto Runge schon fünf Jahre früher an Clemens Brentano und Achim von Arnim als seinen Beitrag zur Sammlung für »Des Knaben Wunderhorn« gesandt hatte, als Vorbild für eine gelungene Literarisierung von erzählter Volksliteratur von großer Bedeutung. Sowohl Brentano als auch Achim von Arnim, der im Jahre 1812 die Grimms zur ersten Ausgabe ermutigte, führte die Niederschriften von Runge als vorbildlich an: »Warum die Sachen nicht so gut erzählen, als die Runge schen erzählt sind? Sie sind in ihrer Gattung vollkommen.« (Brentano in einem Brief an von Arnim Anfang 1813)
Über den Autor / die Autorin
Jacob Grimm wurde 1785 in Hanau geboren. Er studierte in Marburg und Paris. Der Germanist arbeitete als Professor in Göttingen, wurde jedoch als Mitverfasser des politischen Protestes der Göttinger Sieben von seinem Amt enthoben. 1841 holte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. ihn und seinen Bruder Wilhelm Karl Grimm (1786-1863) als Mitglieder an die Akademie der Wissenschaften nach Berlin. Mit seinen auf eingehender Quellenforschung beruhenden Werken Deutsche Grammatik und Geschichte der deutschen Sprache legte Jacob Grimm die Grundlage der Germanistik. Er bearbeitete die ersten Bände des von ihm und Wilhelm Grimm begründeten Deutschen Wörterbuchs. Gemeinsam mit seinem Bruder und K. Lachmann gilt Jacob Grimm als der eigentliche Begründer der deutschen Philologie. Jacob Ludwig Carl und Wilhelm Karl Grimm sind die bekannten Herausgeber der "Kinder- und Hausmärchen". Jacob Grimm starb 1863 in Berlin.
Wilhelm Grimm, geb. am 24. Februar 1786 in Hanau, gestorben am 16. Dezember 1859 in Berlin, lehrte in den 1830er Jahren in Göttingen, war Mitglieder der Göttinger Sieben und ab 1841 der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Gemeinsam mit seinem Bruder Jacob arbeitete er an den "Kinder- und Hausmärchen", den "Sagen" und vor allem am "Deutschen Wörterbuch", das ab 1854 entstand. Sie gelten als Gründer der Deutschen Philologie und Germanistik.