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Hyperaktiv! - Kritik der Aufmerksamkeitsdefizitkultur. Wie Kinder unserer Gesellschaft den Spiegel vorhalten

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Zunehmend mehr Kinder sind von ständiger Unruhe getrieben und entwickeln sich in Schule, Familie und Jugendgruppen zu Störenfrieden. Aufmerksamkeitsdefizit bzw. Hyperaktivität lautet die ärztliche Diagnose für dieses vor dreißig Jahren zum ersten Mal beschriebene Syndrom. Doch ist nicht unsere gesamte Medien und Informationsgesellschaft, mit dem Computer als Taktgeber, permanent in heller Aufregung und die Kinder nur jene Wesen, an denen dies besonders auffällig wird? Was mit dem Film begann, hat durch das Fernsehen und dann den Computer eine ungeheure Steigerung erfahren: Unsere Aufmerksamkeit wird von den Bildmaschinen absorbiert und zermürbt.
Statt unseren Kindern Ritalin zu verabreichen, um sie ruhigzustellen, sollten wir besser Gegenmaßnahmen treffen, um den Schwund an Fähigkeit zu ungeteilter Aufmerksamkeit aufzuhalten. Einen Schritt in diese Richtung unternimmt der zweite Teil dieses Buches. Er plädiert für die stärkere Verankerung von Ritualen im Schullalltag. Ritualkunde, so seine These, muss zu einem regulären Schulfach werden. Eine Streitschrift, die nicht nur Eltern und Erzieher herausfordert, sondern die Grundlagen unserer Gesellschaft auf den Prüfstand stellt.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Aufmerksamkeitsdefizitkultur
Das opfernde Tier - Profanierung - MaschinelleWiederholung - Bildschock - Hirnstörung - ADHS-Herd -Kulturstörung - Geteilte Aufmerksamkeit - Multitasking - Neunmonatsrevolution -Introitus interruptus - Konzentrierte Zerstreuung - Repsychotisierung - Nachsitzen


2. Ritualkunde: Skizze eines Schulfachs
Vorklärung - Deregulierung - Primarunterricht - Lesen undschreiben - Fachkonferenz - Soziale Strukturen - Werte - Bekennen lernen


Nachbemerkung undDank
Literaturverzeichnis


Über den Autor / die Autorin

Christoph Türcke, Jahrgang 1948, ist Professor für Philosophie in Leipzig. Im zu Klampen Verlag sind u.a. von ihm erschienen: Die neue Geschäftigkeit; Religionswende; Gewalt und Tabu; Zum ideologiekritischen Potential der Theologie

Zusammenfassung

Zunehmend mehr Kinder sind von ständiger Unruhe getrieben und entwickeln sich in Schule, Familie und Jugendgruppen zu Störenfrieden. „Aufmerksamkeitsdefizit“ bzw. „Hyperaktivität“ lautet die ärztliche Diagnose für dieses vor dreißig Jahren zum ersten Mal beschriebene Syndrom. Doch ist nicht unsere gesamte Medien und Informationsgesellschaft, mit dem Computer als Taktgeber, permanent in heller Aufregung und die Kinder nur jene Wesen, an denen dies besonders auffällig wird? Was mit dem Film begann, hat durch das Fernsehen und dann den Computer eine ungeheure Steigerung erfahren: Unsere Aufmerksamkeit wird von den Bildmaschinen absorbiert und zermürbt.

Statt unseren Kindern Ritalin zu verabreichen, um sie ruhigzustellen, sollten wir besser Gegenmaßnahmen treffen, um den Schwund an Fähigkeit zu ungeteilter Aufmerksamkeit aufzuhalten. Einen Schritt in diese Richtung unternimmt der zweite Teil dieses Buches. Er plädiert für die stärkere Verankerung von Ritualen im Schullalltag. Ritualkunde, so seine These, muss zu einem regulären Schulfach werden. Eine Streitschrift, die nicht nur Eltern und Erzieher herausfordert, sondern die Grundlagen unserer Gesellschaft auf den Prüfstand stellt.

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