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Jugendliche und Drogen - Ergebnisse einer Längsschnittuntersuchung in Ost-Berlin nach der Maueröffnung

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Ausgehend von den Ergebnissen einer großangelegten Längsschnittuntersuchung unter Ostberliner SchülerInnen erfolgt in diesem Buch eine kritisch-konstruktive Reflexion des pädagogischen Umgangs mit drogenkonsumierenden Jugendlichen. Bis zur Maueröffnung 1989 waren illegalisierte Drogen ohne lebensweltliche Relevanz in der DDR. Nach der Maueröffnung bestand im Osten Deutschlands die Möglichkeit zu beobachten, auf welche Weise sich Jugendliche diesen Drogen nähern. Über sechs Jahre hinweg haben die AutorInnen Wissen, Einstellungen, Kommunikations- und Handlungsweisen Ostberliner Jugendlicher bezüglich illegalisierter Drogen untersucht. Dabei war der Forschungsarbeit ein sozialwissenschaftlich fundierter Drogenbegriff, der auch eine Differenzierung zwischen Drogenkonsum und Drogenmißbrauch ermöglicht, zugrundegelegt. Das Buch stellt die empirischen Ergebnisse vor. Seine Bedeutung besteht allerdings nicht nur im Nachzeichnen der entsprechenden Entwicklungen, sondern darüber hinaus in den aufgezeigten Konsequenzen und Anregungen, die sich generell für einen angemessenen sozialpädagogischen Umgang mit Jugendlichen, die psychoaktive Substanzen gebrauchen, ergeben.

Inhaltsverzeichnis

1 Statt einer Einleitung: Die Verwandlung eines Forschungsberichts in ein Lese-Buch für eine breitere Fachöffentlichkeit.- 2 Vom Café in der Leipziger Straße in Ostberlin zur Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn: Die Geschichte eines deutsch-deutschen Forschungsprojektes.- 3 Zum historischen Kontext: Drogenkonsum und Drogenpolitik in zwei deutschen Staaten.- 3.1 Drogennaivität ostdeutscher Couleur.- 3.2 Drogennaivität westdeutscher Couleur.- 4 Zur theoretischen Grundlegung der Forschungsarbeit.- 4.1 Die westdeutsche Drogenforschung im Visier.- 4.2 Drogenkonsum als kulturelles Phänomen - zum konzeptionellen Ansatz des Forschungsprojektes.- 5 Von den "Drogen-Ängsten" der Erwachsenen.- 6 Empirische Sozialforschung mit Praxisrelevanz ?!.- 6.1 Sozialwissenschaftliche Forschungsmethodik und der Nutzen von Forschungsergebnissen für die pädagogische Praxis.- 6.2 Zum Untersuchungsansatz und zur Relevanz unserer Ergebnisse für die pädagogische Praxis.- 6.3 Glossar empirisch-methodologischer Begriffe.- 6.4 Zum forschungsmethodischen Vorgehen.- 7 Die Veränderungen der Lebenssituationen Ostberliner Jugendlicher im gesellschaftlichen Wandel.- 7.1 Sozialer Wandel in der Familie.- 7.2 Schule im Wandel.- 7.3 Veränderungen von Strukturen und Bedeutungen der freien Zeit.- 8 Entdramatisierung: Verfügbarkeit und Konsum von illegalisierten Drogen sind eingebettet in jugendkulturelle Zusammenhänge.- 8.1 Begriffe und hypothetische Grundannahmen.- 8.2 Zusammenfassende Betrachtungen.- 8.3 Verfügbarkeit und Konsum von Drogen - Empirische Ergebnisse.- 8.4 Jugend Ost - Jugend West: Eine vergleichende Analyse zu Verfügbarkeit und Konsum von Drogen.- 9 Wer bespricht was wie mit wem? Die Kommunikation Jugendlicher zu illegalisierten Drogen.- 9.1 Begriff undhypothetische Grundannahme.- 9.2 Allgemeine Befunde.- 9.3 Zur Wirkung von Gesprächen und GesprächspartnerInnen.- 9.4 GesprächspartnerInnen und akzeptierte Wissensquellen.- 9.5 Welche Kommunikation führt zu welchen Ergebnissen?.- 9.6 Die Fokussierung der Gesprächsinteressen der SchülerInnen.- 9.7 Die Kommunikation zu illegalisierten Drogen in Abhängigkeit von der Präsenz solcher Substanzen in den Lebenswelten Jugendlicher.- 9.8 Zusammenfassende Betrachtung.- 10 Zwischen Angst, Neugier und tradierten Konsummustern - die Einstellungen von Jugendlichen in Ostberlin zu illegalisierten Drogen.- 10.1 Vorbemerkung.- 10.2 Zusammenfassende Betrachtung zu wichtigen Ergebnissen.- 10.3 Zu den empirischen Befunden.- 10.4 Einstellungen Jugendlicher in Ost- und Westberlin zu illegalisierten Drogen - ein Vergleich.- 11 Resumée und Ausblick: Für einen sozialpädagogischen Umgang mit Jugendlichen, die psychoaktive Substanzen gebrauchen.- Literatur.- Anhang: Fragebogen 1995.- AutorInnenverzeichnis.

Über den Autor / die Autorin

Manfred Kappeler war zunächst 25 Jahre als Sozialpädagoge in der Heimerziehung, der Offenen Jugendarbeit und der Drogenarbeit tätig. Er absolvierte eine berufsbegleitende Ausbildung zum Psychotherapeuten für Kinder und Jugendliche und studierte Erziehungswissenschaft. Von 1989 bis 2005 war er Professor für Erziehungswissenschaft / Sozialpädagogik an der TU Berlin. §Er ist u. a. Mitglied der im Frühjahr 2010 gebildeten Expertenkommission zur sexuellen Gewalt in pädagogischen Einrichtungen und Sachverständiger im Petitionsausschuss des deutschen Bundestages zur Aufklärung der Geschichte der Heimerziehung der 40er- bis 70er-Jahre in der Bundesrepublik.

Prof. Dr. habil Gundula Barsch, Jahrgang 1958, promovierte im Fach Soziologie, habilitierte im Fach Sozialpädagogik, seit 1999 Lehrgebiet Drogen und soziale Arbeit an der HS Merseburg, 1994-1998, Leiterin des Referats Drogen und Menschen in Haft der Deutsche AIDS Hilfe, 1992-1995 Leiterin des Forschungsprojektes Entwicklung des Drogenkonsums unter Ostberliner Jugendlichen, 1989-1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Suchtklinik des Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses in Ostberlin mit Themenschwerpunkt Alkohol und Alkoholmissbrauch, 1981-1989 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften der DDR, Institut für Soziologie und Sozialpolitik, Forschungsschwerpunkt Lebensweisen, 1991 bis 1998 Mitarbeit im Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik, von 1998-2002 Mitarbeit in der Nationalen Drogen- und Suchtkommission beim Bundesministerium für Gesundheit, seit 2000 Mitglied der Suchtakademie Berlin/Brandenburg.

Zusammenfassung

Ausgehend von den Ergebnissen einer großangelegten Längsschnittuntersuchung unter Ostberliner SchülerInnen erfolgt in diesem Buch eine kritisch-konstruktive Reflexion des pädagogischen Umgangs mit drogenkonsumierenden Jugendlichen. Bis zur Maueröffnung 1989 waren illegalisierte Drogen ohne lebensweltliche Relevanz in der DDR. Nach der Maueröffnung bestand im Osten Deutschlands die Möglichkeit zu beobachten, auf welche Weise sich Jugendliche diesen Drogen nähern. Über sechs Jahre hinweg haben die AutorInnen Wissen, Einstellungen, Kommunikations- und Handlungsweisen Ostberliner Jugendlicher bezüglich illegalisierter Drogen untersucht. Dabei war der Forschungsarbeit ein sozialwissenschaftlich fundierter Drogenbegriff, der auch eine Differenzierung zwischen Drogenkonsum und Drogenmißbrauch ermöglicht, zugrundegelegt. Das Buch stellt die empirischen Ergebnisse vor. Seine Bedeutung besteht allerdings nicht nur im Nachzeichnen der entsprechenden Entwicklungen, sondern darüber hinaus in den aufgezeigten Konsequenzen und Anregungen, die sich generell für einen angemessenen sozialpädagogischen Umgang mit Jugendlichen, die psychoaktive Substanzen gebrauchen, ergeben.

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