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'Mai, eine junge Vietnamesin, wird von ihrer Mutter auf eines der vielen überfüllten Flüchtlingsboote geschickt, in der Hoffnung auf eine Chance im Westen. Mitten im südchinesischen Meer versucht Mai, einem kranken kleinen Jungen das Leben zu retten und scheitert, während nach tagelanger Irrfahrt endlich das ersehnte Land in Sicht kommt. Eduardo und Luis, zwei Freunde aus den Slums von Bogotá, wollen dem Teufelskreis der Kriminalität entkommen und träumen von einem Ort des Friedens am Wasser bis einer von ihnen erschossen wird. Eine junge Amerikanerin fliegt auf der Suche nach neuem Lebenssinn zu ihrer Freundin nach Teheran und verschwindet dort während einer Demonstration. Die sieben exzellent geschriebenen Erzählungen stellen auf poetisch verstörende Weise Fragen nach der menschlichen Existenz in unserer globalisierten Welt. Sie handeln vom Ausgeliefertsein, von der Hoffnung auf Leben und der zerstörerischen Macht des Todes. Gefühle wie Angst, Sehnsucht, Verzweiflung, aber auch die Ruhe im Sterben werden so intensiv geschildert, dass einem das Schicksal der Figuren noch lange nachgeht.
Über den Autor / die Autorin
Nam Le wurde 1978 in Vietnam geboren, kurz bevor seine Familie nach Australien auswanderte. Er wuchs in Melbourne auf und studierte Philosophie, Anglistik und Jura. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Anwalt, ging dann in die USA, um an der University of Iowa als Stipendiat des Truman-Capote-Fellowship Creative Writing zu studieren. Weitere Stipendien folgten. Ausgezeichnet mit dem PEN/Malamud Award for Short Fiction 2010
Sky Nonhoff, geboren 1962, hat als Kritiker u.a. für die "Süddeutsche Zeitung" geschrieben. Er lebt in München und St. Davids, Wales.