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Werke - BD 7: Werke. Bd. 7: Aufsätze zur Politik und Zeitgeschichte (Werke, Bd. 7) - Die Ausgabe wird unterstützt von der Hamburger Stiftung zur Förderung der Wissenschaft und Kultur

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Descrizione

Ulteriori informazioni

Die von Améry zum Zeitgeschehen verfaßten Kommentare und Analysen sind wegen ihrer gedanklichen Schärfe und stilistischen Brillanz heute noch lesenswert - und die wichtigsten von ihnen hat Stephan Steiner für diesen Band neu gelesen und kommentiert. Sie greifen Fragen der deutschen und internationalen Nachkriegsgeschichte auf: die der Nachwirkungen der NS-Epoche, des Antisemitismus- Problems und der politischen Nachkriegsordnung. Améry hat über Gewalt, über die Anziehungskraft radikaler Bewegungen nachgedacht, über die heimatlose Linke, und früh schon taucht in seinen Analysen die Frage des politischen Terrorismus auf.
Die stupende thematische Vielfalt der Publizistik Amérys macht diesen Band zu einem Kompendium der deutschen Nachkriegsgeschichte - und sie zeigt einen etwas anderen Améry: »Hier erscheint er als aktivistisch, den Puls der Zeit fühlend, nicht selten hoffnungsgeladen. Zwischen dem aus Auschwitz Befreiten und dem Toten von Salzburg liegen immerhin 30 Jahre, in denen gelebt, debattiert und auch gekämpft wurde« (Steiner). Radikaler Humanismus ist der Maßstab dieser aufregend aktuellen Texte.

Sommario

Terror der Aktualität. Statt eines Vorworts (1971)

Nazismus und jüdische Unruhe

a. Mein Judentum
- Mein Judentum (1978)
b. Das Dritte Reich als Erfahrung, Bezugspunkt und Drohung
- Brief an Hans Egon Holthusen (1967)
- Brief an Simon Wiesenthal (1970)
- Gespräch über Leben und Ende des Herbert Törleß. Herbert Törleß aus Robert Musil »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß« (1971)
- Offener Brief an Albert Speer (1975)
- Brief an Erich Fried (1975)
- Wenn die den Krieg gewonnen hätten ... Selbstzeugnisse zur »Jugend im Dritten Reich« (1976)
- Die Zeit der Rehabilitierung. Das Dritte Reich und die geschichtliche Objektivität (1976)
- Über das unbeschreibliche Schreiben (1977)
- Des Teufels Blechtrommler. Über Joseph Goebbels' »TAGEBÜCHER 1945« (1977)
- [Öffentliche Äußerung zu Albert Speer, in dessen Anwesenheit] (1978)
- Anmerkungen zu Anmerkungen. Sebastian Haffners Hitler-Bild (1978)
- Das Unverjährbare (1978)
c. Antizionismus als neuer Antisemitismus/Israel
- Der ehrbare Antisemitismus (1969)
- Die Linke und der »Zionismus« (1969)
- Juden, Linke - linke Juden. Ein politisches Problem ändert seine Konturen (1973)
- Der neue Antisemitismus (1976)
- Shylock, der Kitsch und die Gefahr (1976)
- Der ehrbare Antisemitismus. Rede zur Woche der Brüderlichkeit (1976)
- Grenzen der Solidarität. Die Diaspora-Juden und Israel (1977)

Geburt der Gegenwart
a. Nach-Krieg
- Die Verbündeten. Unzeitgemäße Betrachtung zur Remilitarisierung Deutschlands (1950)
- Ihr seid wieder wer! Brief an einen Bürger der Bundesrepublik Deutschland (1969)
- Das nicht ganz heimliche Deutschland (1976)
- Protest von links (1976)
- Erwägungen über die deutsch-französischen Beziehungen (1978)
b. Alltagsgeschichte als Zeitgeschichte
- Vom Amüsement in die Depression (1955)
- Ostblock: Menschenrecht auf die 4 Räder. Zur Sozialpsychologie des Privatwagenbesitzes (1966)
- »Hexenjagd« auf harmlose Außenseiter. Proteste gegen die Erfolgs-Religion (1966)
- Revolution des Ennui (1969)

Links, wo keine Heimat ist
a. Alte Linke - Neue Linke
- Diskussion über den Protest der Jugend (1967)
- Reise ans Ende der Revolution. Notizen von einer Frankreichfahrt (1968)
- Kann man noch Linksintellektueller sein? (1968)
- Weiter Weg zu Danton. Der Rebell Daniel Cohn-Bendit (1969)
- Müssen Revolutionäre Flegel sein? (1972)
- Revolution - Fetisch oder Aktualität? (1973)
- Sich nicht erpressen lassen (1973)
- Für eine Volksfront dieser Zeit. Prinzipien einer aktuellen Linken (1974)
- [Chile nach dem Putsch] (1975)
- Regionalismus: Notwendigkeit, Ideologie - oder Ersatzrevolution? Randnotizen zur Publikation »Thema: Regionalismus« (1977)
b. Terrorismus
- Wir Helfershelfer. Zur Frage von Theorie und Praxis (1972)
- Die Ermittlung (1974)
- Zwei Worte - Ein Skandal (1974)
- Bürgerkrieg in Deutschland? Offener Brief an Golo Mann (1977)
- Brief an Günther Anders (1977)

Gewalt und Gegengewalt
- ... wie eine Herde von Schafen? (1966)
- Erlösung in der Revolte (1966)
- Wer Wind sät. Zum Tode von Dr. Martin Luther King (1968)
- Die Geburt des Menschen aus dem Geiste der Violenz. Der Revolutionär Frantz Fanon (1968)
- Im Warteraum des Todes (1969)
- Grenzen politischer Gewaltphilosophie (1970)
- Konter-Violenz als Not-Wehr. Randbemerkungen zur Phänomenologie der Gewalt (1971)
- Über die Anziehungskraft radikaler Bewegu

Info autore

Jean Amery wurde am 31.10.1912 in Wien geboren, absolvierte eine Buchhändlerlehre und studierte Philosophie und Literatur. 1938 emigrierte er nach Belgien, wo er 1943 als Mitglied der Widerstandsbewegung verhaftet und ins KZ Auschwitz deportiert wurde. Nach 1945 lebte er in Brüssel als freier Schriftsteller und Rundfunk-Mitarbeiter.§Jean Amery erhielt unter anderem den Deutschen Kritikerpreis (1970), den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1972) und den Lessingpreis der Stadt Hamburg (1977).§Am 17. Oktober 1978 hat Jean Amery in einem Salzburger Hotel den Freitod gewählt.

Irene Heidelberger-Leonard, geboren 1944 in der Emigration in Frankreich. Professorin an der Universite Libre de Bruxelles. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Jean Amery und zur zeitgenössischen Literatur, u. a. zu Günter Grass, Alfred Andersch, Jurek Becker, W. G. Sebald.

Riassunto

Die von Améry zum Zeitgeschehen verfaßten Kommentare und Analysen sind wegen ihrer gedanklichen Schärfe und stilistischen Brillanz heute noch lesenswert – und die wichtigsten von ihnen hat Stephan Steiner für diesen Band neu gelesen und kommentiert. Sie greifen Fragen der deutschen und internationalen Nachkriegsgeschichte auf: die der Nachwirkungen der NS-Epoche, des Antisemitismus- Problems und der politischen Nachkriegsordnung. Améry hat über Gewalt, über die Anziehungskraft radikaler Bewegungen nachgedacht, über die heimatlose Linke, und früh schon taucht in seinen Analysen die Frage des politischen Terrorismus auf.
Die stupende thematische Vielfalt der Publizistik Amérys macht diesen Band zu einem Kompendium der deutschen Nachkriegsgeschichte – und sie zeigt einen etwas anderen Améry: »Hier erscheint er als aktivistisch, den Puls der Zeit fühlend, nicht selten hoffnungsgeladen. Zwischen dem aus Auschwitz Befreiten und dem Toten von Salzburg liegen immerhin 30 Jahre, in denen gelebt, debattiert und auch gekämpft wurde« (Steiner). Radikaler Humanismus ist der Maßstab dieser aufregend aktuellen Texte.

Relazione

"Dem streitbaren Humanisten Jean Amery wird 25 Jahre nach seinem Tod endlich eine Werkausgabe zuteil. Seine wieder aufgelegten Texte lesen sich so frisch, als seien sie für unsere heutigen Debatten geschrieben. ...
Die auf neun Bände geplante Werkausgabe ist nicht hoch und laut genug zu preisen. Viele der Texte kannte man, einige (ich) nicht, andere waren ins blasse Reich der Erinnerung abgesunken. Hier sind sie nun. Und 'Mein Gott, ist das gut', möchte man immer wieder ausrufen. ..." (Fritz J. Raddatz, Die Welt, 24.4.2004)

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