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Ein 'deutscher Molière' möchte der hochbegabte und frühreife Schüler der Meißener Gelehrtenschule von St. Afra und Leipziger Student werden, und in ganz verschiedener Richtung übt er sein Talent: In den Jahren 1747-1750 entstehen - wie eine Reihe von Entwürfen, Fragmenten, Übersetzungen - die Jugendlustspiele, an denen sich eine stetig zunehmende Tiefenschärfe in der Erfassung und Erörterung aktueller Probleme entwickelt. An dem antiken Komödienschreiber Plautus wird die Eigenart der Komödie, werden die berühmten drei Einheiten bereits zum Problem. Neben anakreontischen Liedern stehen Lehrgedichte, die den Rang des Altertums und der neuzeitlichen Naturwissenschaft diskutieren, die Mehrheit der Welten ebenso wie die Notwendigkeit der Regeln in der Dichtkunst.
Sommario
Glückwünschungsrede auf das Jahr 1743 - Verstreut erschienene Gedichte 1745-1750 - Aus: Ermunterungen zum Vergnügen des Gemüts 1747 - Aus: Der Naturforscher 1747 - Aus: Der Naturforscher 1748 - Dramen, Dramenentwürfe, Dramenfragmente 1747-1750 - Fragmente dramatischer Übersetzungen aus dem Nachlaß - Aus der Übersetzung von Rollins "Römischer Historie" - Rezensionen 1748-1750 - Abhandlung von den Pantomimen der Alten - Aus: Beyträge zur Historie und Aufnahme des Theaters 1750 - Gedanken über die Herrnhuter - Ankündigung der Critischen Nachrichten 1751 - Kommentar von Jürgen Stenzel
Info autore
Gotthold Ephraim Lessing, geb. 1729 in Kamenz/Oberlausitz, kam als Pfarrerssohn und drittes von zwölf Kindern zur Welt. Nach dem Abitur studierte er zunächst Theologie, wandte sich aber bald den philologischen Fächern zu. Der Schriftsteller arbeitete als Dramaturg für das Hamburger Nationaltheater und verfasste zahlreiche berühmte Werke. Privat hatte Lessing 1777/78 sowohl den Tod seines Sohnes als auch den seiner Frau zu verkraften. Er starb am 15. Februar 1781 vereinsamt in Braunschweig. Die Uraufführung seines "Nathan" im Jahr 1783 erlebte er nicht mehr. Als bedeutendster Dichter, Denker und Kritiker der Aufklärung, dessen Genialität sogar Goethe bewunderte, gilt er heute als erster moderner Autor Deutschlands.
Wilfried Barner, Professor für Neuere deutsche Literatur, geb. 1937. Arbeitsschwerpunkte: Literatur vom Humanismus bis zur Goethezeit, besonders Lessing; Literatur nach 1945; Literaturtheorie, Wissenschaftsgeschichte, deutsch-antike Literaturbeziehungen.
Riassunto
Ein ›deutscher Molière‹ möchte der hochbegabte und frühreife Schüler der Meißener Gelehrtenschule von St. Afra und Leipziger Student werden, und in ganz verschiedener Richtung übt er sein Talent: In den Jahren 1747-1750 entstehen - wie eine Reihe von Entwürfen, Fragmenten, Übersetzungen - die Jugendlustspiele, an denen sich eine stetig zunehmende Tiefenschärfe in der Erfassung und Erörterung aktueller Probleme entwickelt. An dem antiken Komödienschreiber Plautus wird die Eigenart der Komödie, werden die berühmten drei Einheiten bereits zum Problem. Neben anakreontischen Liedern stehen Lehrgedichte, die den Rang des Altertums und der neuzeitlichen Naturwissenschaft diskutieren, die Mehrheit der Welten ebenso wie die Notwendigkeit der Regeln in der Dichtkunst.