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Adam Geist ist die Passionsgeschichte eines schlichten jungen Mannes, der gut sein will und doch schuldig wird; der eins ums andere verliert und darüber vereinsamt und verzweifelt. Seine Hand sitzt lose, und wenn man sein feines Gerechtigkeitsempfinden beleidigt, zückt er das Messer. Den Tod seiner geliebten Mutter, die für die anderen eine Verrückte war, verkraftet er nicht. Adam gerät unter die Junkies, die Fremdenlegionäre, die Söldner. Bei der Feuerwehr wird er ein Held, den Tod eines Freundes rächt er mit einem Kettensägenmassaker. Grausamkeit und Bösartigkeit trifft er in der Welt an, und Brutalität gibt er ihr zurück, wenn er sich nicht anders zu helfen weiß. Die größte Tragik seines Lebens ist, daß er töten muß, was er liebt. Adam Geist ist zwar eine Tragödie, jedoch nicht ohne Komik in den Details. Das zentrale Thema ist auch in diesem Stück die Frage nach der Schuld. Adam Geist gehört zum Ergreifendsten, was gegenwärtig fürs Theater geschrieben wird.
Info autore
Dea Loher studierte Germanistik und Philosophie in München und bewarb sich 1990 für den ersten Jahrgang des vierjährigen Studiengangs "Szenisches Schreiben" an der Berliner Hochschule der Künste, dessen Leitung H. Müller übernahm. Bereits 1991 kam ihr erstes Stück "Olgas Raum" im Hamburger Ernst-Deutsch-Theater zur Uraufführung. Dea Loher gehört zu den meistgespielten und produktivsten jungen Theaterautorinnen. 1993 und 1994 wurde sie zur "Nachwuchsdramatikerin des Jahres" gewählt. Ihre Stücke handeln, wie der Journalist F. Wille in der Zeitschrift "Theater heute" herausfand, nicht unbedingt von glücklichen Menschen. 2006 erhielt Dea Loher den "Bertolt-Brecht-Literaturpreis" der Stadt Augsburg und 2009 den "Berliner Literaturpreis". Im Jahr 2014 wurde sie Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim.