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In diesem Band werden die strukturellen und psychodynamischen Besonderheiten der Familienbeziehungen in Stiefvaterfamilien im Vergleich zu Kernfamilien ohne Trennungserfahrung analysiert. Neben der Darstellung des gesellschaftlichen Wandels der Familie, der strukturellen Besonderheiten, der hohen Komplexität der Stieffamilienbeziehungen und der Situation der einzelnen Stieffamilienmitglieder geht es um die Frage, ob und inwiefern sich die einzelnen Familienmitglieder aus Stief- und Kernfamilien in Bezug auf die Familienbilder und die familialen Beziehungen unterscheiden. Die einzelnen Ergebnisse liefern vielfältig interessantes Wissen auch für die Familienberatung.
Testo aggiuntivo
Das Phänomen der Stieffamilie ist beileibe keine Erfindung der Neuzeit.
Doch während früher eine Stieffamilie meist durch Tod und Wiederheirat
der Elternteile entstand, geht ihr heutzutage meist die Scheidung der Eltern
voraus. Die Kinder einer Stieffamilie werden dadurch 'elternreich'. Die
Forschung hat es bisher weitgehend versäumt, die damit einhergehenden Besonderheiten
der Stieffamilienstruktur im Zusammenhang mit den familialen Beziehungen
im Vergleich zu Kernfamilien zu beschreiben. Anhand von 40 Familien werden
die strukturellen und psychodynamischen Besonderheiten der Familienbeziehungen
in Stiefvaterfamilien im Vergleich zu Kernfamilien ohne Trennungserfahrung
analysiert. Neben der Darstellung des gesellschaftlichen Wandels der Familie,
der strukturellen Besonderheiten, der hohen Komplexität der Stieffamilienbeziehungen
und der Situation der einzelnen Stieffamilienmitglieder geht es um die
Frage, ob und inwiefern sich die einzelnen Familienmitglieder - vor allem
die männlichen Erwachsenen und die Kinder - aus Stief- und Kernfamilien
in bezug auf die Familienbilder und die familialen Beziehungen unterscheiden.
Die einzelnen Ergebnisse liefern vielfältig interessantes Wissen auch für
die Familienberatung. In Stieffamilien besteht in vielerlei Hinsicht kein
Konsens. Die Familienbilder der Einzelnen divergieren. Die Uneinigkeit
zwischen Erwachsenen und Kindern besteht hauptsächlich darin, ob der leibliche
Vater der Kinder noch als zur Familie gehörig betrachtet wird oder nicht.