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Warum konstituiert der Ausnahmezustand die Grundstruktur einer jeden staatlichen Ordnung? Weshalb hat der Begriff 'Menschenrechte' ausgedient? Was hat die Ununterscheidbarkeit von Öffentlichem und Privatem zur Folge? Inwiefern ist das 'Lager' der biopolitische 'nomos' der Moderne? Was wäre der Ort und was der Raum einer künftigen 'polis'?
Die hier versammelten Texte formulieren eine radikale Kritik von Politik im Zeitalter entleerter Kategorien. Im Rückbezug auf Hannah Arendt, Carl Schmitt und Michel Foucault skizziert Giorgio Agamben neue Perspektiven des Politischen im Kontext der heutigen demokratisch-spektakulären Gesellschaften.
Entwürfe über die 'Lebens-Form', die Sprache als Ort des Politischen par excellence und das Gestische als eine Sphäre der 'reinen Mittel ohne Zweck' markieren das Feld eines kommenden Denkens.
Sommario
9 - 10 Vorbemerkung (Giorgio Agamben)13 - 20 Lebens-Form (Giorgio Agamben)21 - 30 Jenseits der Menschenrechte (Giorgio Agamben)31 - 36 Was ist ein Volk? (Giorgio Agamben)37 - 43 Was ist ein Lager? (Giorgio Agamben)47 - 56 Noten zur Geste (Giorgio Agamben)57 - 63 Die Sprachen und die Völker (Giorgio Agamben)65 - 79 Marginalien zu den Kommentaren zur Gesellschaft des Spektakels (Giorgio Agamben)81 - 88 Das Angesicht (Giorgio Agamben)91 - 94 Souveräne Polizei (Giorgio Agamben)95 - 102 Noten zur Politik (Giorgio Agamben)103 - 120 In diesem Exil (Giorgio Agamben)121 - 128 Anmerkungen der Übersetzerin129 Textnachweise131 - 134 Literatur135 Personenverzeichnis
Info autore
Giorgio Agamben wurde 1942 in Rom geboren. Er studierte Jura, nebenbei auch Literatur und Philosophie. Der entscheidende Impuls für die Philosophie kam allerdings erst nach Abschluß des Jura-Studiums über zwei Seminare mit Martin Heidegger im Sommer 1966 und 1968. Neben Heidegger waren seitdem Michel Foucault, Hannah Arendt und Walter Benjamin wichtige Bezugspersonen in Agambens Denken. §Als Herausgeber der italienischen Ausgabe der Schriften Walter Benjamins fand Agamben eine Reihe von dessen verloren geglaubten Manuskripten wieder auf. Seit Ende der achtziger Jahre beschäftigt sich Agamben vor allem mit politischer Philosophie. Er lehrt zur Zeit Ästhetik und Philosophie an den Universitäten Venedig und Marcerata und hatte Gastprofessuren u.a. in Paris, Berkeley, Los Angeles, Irvine.§
Relazione
»Das Buch gibt einen guten Überblick seines Schaffens und eignet sich als Einführung. Die Formel vom 'Mittel ohne Zweck' markiert eine theoretische wie politische Unmöglichkeit, eine Grenze des Denkens und Handelns. Agamben bringt sie als Maximalanspruch überall dort in Anschlag, wo es ihm gilt, das Herkömmliche zu durchbrechen.« Christian Schlüter, FR