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Bereits in zahlreiche Sprachen übersetzt, liegt mit diesem Hauptwerk Nancys einer der radikalsten philosophischen Texte der Gegenwart nunmehr auch auf Deutsch vor.
Nancys Denken löst den Begriff des Körper aus den dualistischen Umklammerungen von Materie und Geist, Leib und Seele, Innen und Außen und überführt das unter dem Diktat der Bedeutung stehende Schreiben vom Körper in ein "Entschreiben" des Körpers. Die gewonnenen Perspektiven erlauben eine Dekonstruktion der religiösen und philosophischen, der naturwissenschaftlichen und literarischen Konzepte vom Körper.
Jenseits der "gewaltigen Körperpresse" des Kapitals, der Technik und des Krieges eröffnet Nancys Denken einen Ausblick auf neue Dimensionen des Einzelnen in der Gemeinschaft einer Welt der Körper.
Info autore
Jean-Luc Nancy, geb. 1940, ist Professor für Philosophie an der Université Marc Bloch in Straßburg. Er war als Gastprofessor auch in Berlin, Irvine, San Diego und Berkeley tätig.
Timo Obergöker, Docteur dès Lettres, unterrichtet französische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Relazione
"Corpus ist eine große Studie über die Berührung des Denkens und des Körpers. Eine Studie, welche die üblichen Thesen um Identität und Körperpolitik ebenso unterfüttert wie erschüttert, wunderbar poetisch und gleichzeitig theoretisch anspruchsvoll. Ein Text, der als Pflichtlektüre in den Kanon aufgenommen werden sollte." De:Bug
"Wenn der Körper das Ausgedehnte der Seele ist, wird die Seele zur 'Außenbeziehung des Körpers mit sich selbst', Effekt einer Auto-Affektion. Corpus ist ein erotisches Buch." Süddeutsche Zeitung
"Das De anima unserer Zeit." Jacques Derrida
"Nancy versucht, den Körper mit all seinen Unwägbarkeiten, zufälligen Wucherungen, Sinneswahrnehmungen, Gefühlen und Affekten und ihren gedanklichen Verarbeitungen so zu beschreiben, dass der alte Körper-Seele-Dualismus gar nicht erst überwunden werden muss, sondern in der neuen Beschreibung aufgelöst wird. Es handelt sich um einen Körper, der singulär, einmalig ist, aber ohne Grund und Ziel in der Welt, und dieser Körper nun versucht mit seinen Sinnen sich einen Sinn zu geben." Cord Riechelmann, FAS