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Das Labyrinth - ein Symbol? Wofür? Eine verschlüsselte Mitteilung? Ein Versuch, nach jahrelangem Forschen, diese «in Szene gesetzte Mitteilung» (Rudolf Steiner), dieses mächtige Symbol der Platoniker von Chartres zu lesen und zu verstehen.
Prefazione
Vorwort
Die eingehende Beschäftigung mit einem Symbol beginnt oft
mit einem persönlichen Erlebnis: sei es als Frage, die dem
Betrachter aus einem Symbol entgegenkommt, oder als Erlebnis einer
Wirkung auf den Betrachter. Der Weg des Verfassers dieser Betrachtung
begann mit einem Erlebnis beim Abschreiten des Labyrinthes in
der Kathedrale zu Chartres und mündete in eine große
Zahl immer wieder neu entstehender Fragen. Die sich ergebenden
Antworten reihten sich wie auf einer Perlenkette mit neuen Fragen
aneinander. So ergab sich ein Weg des Fragens und Forschens,
der zu den Ergebnissen dieser Schrift führte.
Es stellen diese Ergebnisse keine endgültigen Antworten dar,
doch wurde versucht, durch eine goetheanistische Betrachtungsweise
diesem Symbol in seinen Aussagen, offenbaren Geheimnissen oder
auch weiteren, noch schlummernden Rätseln näherzukommen.
Es muß daher zunächst die Frage geklärt werden,
ob es, sich bei dem Labyrinth der Kathedrale zu Chartres um ein
Symbol handelt. Ein Rückkehrschluß sei zur Klärung
dieser Frage erlaubt, der mit Hilfe einer Aussage Rudolf Steiners
möglich ist. In der Vortragsreihe «Die okkulte Bewegung
im neunzehnten Jahrhundert» (bei Literaturangaben siehe jeweils
das Literaturverzeichnis am Schluß des Buches) beschreibt
Rudolf Steiner die verschiedenen Orden und Freimaurerlogen und
deren Symbole und Zeichen. Er führt dazu an, «daß
diese Symbole eine ganz vorsichtig in Szene gesetzte Mitteilung
sind». Wenn es nun gelingt, aus dem Labyrinth der Kathedrale
zu Chartres «ganz vorsichtig in Szene gesetzte Mitteilungen»
zu entschlüsseln, dann dürfen wir sicher von einem Symbol
sprechen.
Dieses soll in der vorliegenden Arbeit versucht werden, um sich
den hineingeheimnißten Mitteilungen zu nähern.