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Wir wollen alle Tage sparen / und brauchen alle Tage mehr Die Goldespforten sind verrammelt / Ein jeder kratzt und scharrt und sammelt, / Und unsre Kassen bleiben leer. Schon vor knapp 200 Jahren ahnt der deutsche Weltenbürger Johann Wolfgang von Goethe, dass der Zeitstrudel des Reichtums und der Schnelligkeit zur Selbstentfremdung und zum Chaos führen muss. Vornehmlich der zweite Teil von Goethes Faust lässt sich auch als beklemmend aktuelles Drama der modernen Ökonomie lesen, an dessen Ende der Turbokapitalist und Projektemacher Faust mit Philemon und Baucis das kulturelle Erbe fast gänzlich liquidiert. Hanns Zischler und Matthias Matussek im Gespräch über Goethe und das Geld.
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Hanns Zischler ist 1947 geboren. Er arbeitete als Dramaturg, Übersetzer, Film- und Literaturkritiker. Seit 1967 wirkte er in vielen Filmen mit.
Matthias Matussek, geb. 1954 studierte Amerikanistik und Vergleichende Literaturwissenschaften an der FU Berlin. Nach Stationen beim Berliner Abend und beim Stern kam Matussek zum 'Spiegel', für den er als Korrespondent und Reporter in New York, Berlin, Rio de Janeiro und London war. Im Herbst 2005 kehrte er in die Zentrale nach Hamburg zurück, wo er bis Januar 2008 das Feuilleton leitete, für das er nun als Autor tätig ist.
Bernd Kauffmann, geb. 1944, Jurist und Kulturmanager, ist Generalbevollmächtigter und Geschäftsführer der Stiftung Schloss Neuhardenberg.