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2010 habe ich in meinem Blog einen Beitrag zum Thema Sächsischer Dialekt erstellt. Schnell nahm der Inhalt Ausmaße an, die weit über das Übliche eines Blog hinausgingen. Als dann auch noch Fremdvorschläge eingingen und der Wunsch ausgesprochen wurde, ein Büchlein daraus werden zu lassen, habe ich darauf reagiert. Sächsisch soll laut einer Umfrage der unbeliebteste Dialekt sein! Sind da auch die Sachsen gefragt worden? Aber im Ernst: jeder Dialekt hat doch seine Eigenarten und Besonderheiten. Und nicht jeder ist Bayern-Fan, nicht nur im Fußball. Ich mag zum Beispiel das Norddeutsche, von Brandenburg über Mecklenburg nach Niedersachsen. Oha, da sind wir ja schon sächsisch unterwegs. Warum in Niedersachsen? Ich komme darauf zurück Sächsisch ist vielleicht nicht gerade dazu geeignet, mit französisch-charmantem Wortspiel oder dem Italienisch der dunkelhaarigen Frauenträume zu konkurrieren. Aber mal ehrlich: wer, wenn es wirklich darauf ankommt, versteht denn französisch oder findet dieses nervige Italienisch schön? Dann besinnen wir uns doch hin und wieder unserer Wurzeln, lassen unsere Herkunft nicht verleugnen und sprechen in unserer Muttersprache. Denn diese hat Tradition und eine kulturelle Entwicklung. Und sie beinhaltet eine gehörige Portion Mutterwitz. Und: der heimatliche Dialekt gibt Identität. Es hindert uns ja niemand daran, dennoch Hochdeutsch zu reden, wenn es darauf ankommt! Die deutschen Dialekte sind vom Aussterben bedroht. Sie könnten so ein gesichtsloser Einheitsbrei wie die länderübergreifende Mode werden, so ihrer Identität beraubt wie die Städte mit ihren Neubaueigenheimsiedlungen und Gewerbegebieten. Alles ist überall gleich. Es gibt kaum noch regionale Besonderheiten. Zumindest muß man sie im Verborgenen suchen. Präsentierte Trachtenmode zeigt uns, was der jeweiligen Region eigen ist oder war. Alte Innenstädte zeigen den wahren Charakter des Ortes. Und ebenso ist der heimatliche Dialekt ein Kulturgut. Und ohne uns zu schämen sollten wir ihn sprechen. Egal ob Sachse, Schwabe, Bayer, Franke, Mecklenburger, Berliner, Rheinländer, Saarländer, Sauerländer, Thüringer oder wer auch sonst.
Info autore
Ich bin 1962 in Dresden geboren (Waage) und in Sachsen aufgewachsen (Frankenberg, Chemnitz, Hartenstein, Wilkau-H. Armeezeit in Zittau, Marienberg und Frankenberg), jetzt auch in Ostthüringen (bei Greiz) daheim, bin Ältester von 4 Geschwistern, habe Abitur, Beruf: Drucker, 2-facher Vater, geschieden (aber glücklich gebunden), Motorradfahrer seit 1979, Hobbys: lesen, Foto, Heimat erkunden, Musik, Motorrad-IDM. Mein Interesse an Büchern beschränkte sich bisher auf das Lesen. Von Angehörigen und Freunden wurde ich bestärkt, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.