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Das Buch zeigt vielfältige Umdeutungen und Umkehrungen in der Wahrnehmung der biblischen Judit-Figur in der Literatur und den bildenden Künsten. Galt sie im Mittelalter als körperloses Sinnbild der Tugend, so wurde sie in späteren Jahrhunderten zu einer in ihrer eigenen Körperlichkeit zerrissenen Frau. Das ausgehende 19. Jahrhundert machte sie zur femme fatale; im 20. Jahrhundert wurde sie Teil des feministischen Diskurses sowie mit politischen Machtfragen verbunden. In Judit spiegeln sich also die wichtigsten Ideen und Ideologien wechselnder Epochen.
Sommario
Vorbemerkungen
Erstes Kapitel
Tochter und Hoffnung ihres Volkes
Das Buch Judit: als außerkanonisch deklassiert?
Die Simeonitin
Die unabhängige Witwe
Die gefährliche Frau
Schönheit und Macht des Geistes
Schönheit und Macht des Körpers
Tugend als Waffe
"Nur Mut, Frau, fürchte dich nicht!"
Zweites Kapitel
Speculum sine macula
Die ideale Heldin Israels
Poeme und Mysterienspiele zu Judit
Der Strahl der Gerechtigkeit
Im Schattenbereich
Drittes Kapitel
Machtsymbol oder Todeszeichen?
"Ey warumb ist sy nit ain man?"
Judit nackt
Judit bekleidet
Viertes Kapitel
Inszenierungen der Gewalt
Autobiographie verklärt im Bild?
"Ihr Wänglein rodt, ihr Euglein klar"
Im Theater der Blicke
Fünftes Kapitel
Betulia liberata
Judits Triumph
Sechstes Kapitel
Darstellungen der Seelenzustände
Zwischen Wollen und Nicht-Können
Text und Bild im Dialog
Siebtes Kapitel
Femme fatale
Venus armata
Das Streben nach körperlicher Erfüllung
Nacktheit als Kommentar
Achtes Kapitel
Körper und Macht
Feministische Interpretationen
Die Versöhnungsutopie
Nachbemerkungen
Anmerkungen
Illustrationsverzeichnis
Judit in den bildenden Künsten
Judit in der Literatur
Bibliographie
Personenregister
Sachregister
Bibelstellenregister
Info autore
Anna Maja Misiak, geb. 1974 in Lódz. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wroclaw. Forschungsaufenthalte in Paris und Wien. Lebt seit 2003 in Bern.